450-MHz-Frequenz: Rahmenvertrag zwischen E.ON und 450connect


Das 450-MHz-Funknetz vernetzt und steuert künftig Ortsnetzstationen und Smart Meter in Häusern auch dann, wenn beispielsweise aufgrund von Stromausfällen herkömmliche Kommunikationsnetzwerke nicht funktionieren sollten. „So bleiben wichtige Bestandteile der kritischen Infrastruktur auch bei Katastrophenereignissen weiterhin verbunden“, betont E.ON. Die Netzgesellschaften von E.ON werden beginnend ab 2023 die Funkdienste für die Krisen- und Betriebskommunikation nutzen können.


Bis 2040 sollen auf diese Weise mehr als eine Million Smart Meter über die 450 MHz Technologie ausgelesen werden. Zusätzlich bindet E.ON bis Ende 2026 ca. 28.000 digitale Ortsnetzstationen über die 450 MHz Frequenz an. Der Nutzen sei dabei nicht auf Krisensituationen beschränkt: Auch im regulären Betrieb leiste die 450 MHz Technologie als flexibel nutzbarer Kommunikationskanal einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der deutschen Energielandschaft.


„Der neue Rahmenvertrag mit E.ON als Kunde markiert einen wichtigen Meilenstein beim flächendeckenden Ausbau und der bundesweiten Versorgung mit ausfallsicheren Funkdiensten, der bis 2025 abgeschlossen sein wird“, sagt Frederik Giessing, Geschäftsführer 450connect.


Aus Sicht von E.ON sei jetzt „auch der Regulator gefragt“. Um die konsequente Nutzung der 450 MHz- Technologie in der gesamten Energiebranche zu fördern, benötigten die Verteilnetzbetreiber eine zeitnahe regulatorische Anerkennung der Kosten. Da der aktuelle regulatorische Rahmen ausschließlich auf historischen Kosten basiert, würden die operativen Ausgaben der Energieunternehmen zur Nutzung des 450 MHz Netzes erst in der übernächsten Regulierungsperiode ab 2029 vergütet. „Da die laufenden Kosten allerdings bereits ab 2023 anfallen, kann der entstandene Verzug den Rollout der 450 MHz-Technologie branchenweit hemmen.“