Digitalisierung: E.ON übernimmt gridX vollständig


Verbraucher werden dabei zu Prosumern, indem sie Energie nicht nur verbrauchen, sondern auch über eigene Anlagen erzeugen und einspeisen. An dieser Stelle setzen die digitalen Lösungen von gridX an.


Laut E.ON konnte gridX allein im Jahr 2022 die Anzahl der Mitarbeitenden „sowie voraussichtlich den Umsatz“ mehr als verdoppeln. Die intelligente Plattform Xenon und die gridBox böten umfassende Möglichkeiten zur Steuerung und ganzheitlichen Optimierung aller verbundenen Anlagen. „Die von gridX entwickelte Energiemanagement-Lösung macht Daten digital zugänglich, sodass Kundinnen und Kunden diese aktiv einsehen und steuern können, beispielsweise indem sie ihr E-Auto dann laden, wenn eine angeschlossene Solaranlage Strom produziert und dieser also im Überfluss vorhanden ist“, führt E.ON aus.


Mit Xenon gesteuerte Anlagen hätten dieses Jahr 21 GWh Energie produziert. „Diese Menge kann den Strombedarf von Aachen, Geschäftsstandort von gridX, für 46 Tage decken.“ Darüber hinaus ließen Nutzende des gridX-Energiemanagements im Jahr 2022 insgesamt mehr als 200.000 Ladezyklen über Xenon ablaufen und steuern.


Die Energiemanagement-Lösung von gridX ist auch an der E.ON-Konzernzentrale in Essen im Einsatz. Dort wurde ein intelligentes Lastmanagement installiert, das dynamisches Laden für E-Autos ermöglicht. Bei gleicher Kapazität können im hauseigenen Netz damit mehr E-Autos geladen und so die Ladeleistung erhöht werden. Auf diese Weise wird die vorhandene Energie optimal eingesetzt.


GridX habe sich seit der Gründung 2016 von einem Start-up zu einem jungen aufstrebenden Unternehmen entwickelt. Ab 1. April 2023 übernimmt ein neues Geschäftsführer-Duo die Leitung des Unternehmens. Tobias Mitter und Tim Steinmetz verfügten beide über langjährige Management-Erfahrung in der Energiebranche und seien daher „die ideale Besetzung an der Spitze von Europas führendem Smart Energy-Management-Unternehmen“.


gridX-Gründer Balensiefen und Booke künftig beratend tätig


David Balensiefen und Andreas Booke, die Gründer von gridX und bisherigen Geschäftsführer, ständen dem Unternehmen weiter beratend zur Seite, heißt es. Durch die Übernahme der verbliebenen Anteile durch E.ON sind keine Änderungen der Unternehmensstruktur oder der Marke geplant, gridX verbleibt ein eigenständig geführtes Unternehmen innerhalb von E.ON.


Im September 2021 hatte E.ON bereits die Mehrheitsbeteiligung am 2016 gegründeten Unternehmen übernommen. Im E.ON-Konzern gehört gridX zur neu gegründeten Tochtergesellschaft E.ON One, in der alle Digitalisierungsaktivitäten innerhalb des Unternehmens gebündelt werden.