vbw-Energiepreisindex steigt auf Allzeithoch


Das Vorjahresniveau wurde nach Angaben des vbw um 92,7 Prozent überschritten. Im Jahresdurchschnitt beläuft sich das Plus im Jahr 2021 auf 52,5 Prozent. „Explodierende Energiepreise bremsen den Aufschwung und bedrohen unsere Industrie. Jetzt braucht es spürbare Entlastungen wie etwa durch eine vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage“, sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.


Vor allem der Sekundärenergie-Preisindex steigt den Angaben zufolge ungebremst weiter. Von November auf Dezember 2021 stieg der Wert um 11,1 Prozent, damit ist das Vorjahresniveau um 66,5 Prozent überschritten. Haupttreiber sind hier die steigenden Strompreise. „Im Jahresdurchschnitt ist der Strompreisindex nach unseren Berechnungen um 28,4 Prozent gestiegen. Für immer mehr Unternehmen liegen die Strompreise jenseits der Schmerzgrenze“, sagt Brossardt.


Eine schnelle Abschaffung der EEG-Umlage sei „nur ein erster Schritt auf dem Weg zu wettbewerbsfähigen Strompreisen“. Daneben müssten die Netzentgelte, wie im Kohleausstiegsgesetz festgelegt, bezuschusst und die Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum abgesenkt werden. „Auch der ambitionierte Ausbau der erneuerbaren Energien wirkt dämpfend auf die Strompreise.“


Die Einführung eines Industriestrompreises müsse „dringend geprüft werden“, heißt es beim vbw weiter. Zudem werde im nationalen Brennstoffemissionshandel eine „deutliche Verbesserung“ des Carbon-Leakage-Schutzes benötigt.


In den vbw Energiepreisindex fließen insgesamt 14 Einzelpreisindikatoren zu neun unterschiedlichen Energiearten ein. Die Gewichtung der einzelnen Energiearten erfolgt entsprechend ihrem jeweiligen Verbrauch in Bayern. Weitere Erläuterungen zum vbw Energiepreisindex finde sich unter www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex.