Weitere Verschiebung bei der Direktvermarktung im Januar


Die Entwicklung der Strompreise im Großhandel führt zu mancher Änderung in den Vermarktungswegen für Grünstrom. Auch die Post-EEG-Phase zieht eine Verschiebung aus der geförderten in die ungeförderte Direktvermarktung nach sich. Zum Start des Jahres meldete unter anderem Naturstrom den Ausbau des Geschäfts mit Post-EEG-Anlagen, deren Strom Ökoenergieversorger nach dem Ende der Förderung abnehmen und den Anlagenbetreibern verlässliche Erlöse nach dem Förderende ermöglichen.


Die Extrempreise gerade im Dezember haben zudem dazu geführt, dass viele Anlagenbetreiber temporär aus der Förderung aussteigen, weil die Chancen für Erträge über der Förderung gegenwärtig hoch sind. Selbst für Biogasanlagenbetreiber ist das Marktumfeld attraktiv, um zumindest vorübergehend alternative Lösungen zu realisieren, wie das Beispiel von BioConstruct und Next Kraftwerke zeigt.


Windenergie onshore: 2 GW weniger in der Marktprämie – 2 GW mehr in der sonstigen Direktvermarktung


Unter dem Strich nutzen im Januar EEG-Anlagenbetreiber mit einer kumulierten Leistung von 83,1 GW das Marktprämienmodell. Zuwächse gab es hier bei der Photovoltaik (+122 MW), während etwa bei der Biomasse (-128 MW) und im Bereich Onshore-Windenergie (-2.045 MW) ein deutlicher Rückgang registriert wurde. Der Anteil der Onshore-Windenergie am gesamten Marktprämienportfolio ist damit auf unter 60 Prozent gesunken.


Fast exakt im gleichen Umfang wie die Onshore-Windenergie bei der geförderten Direktvermarktung zurückgegangen ist, hat sie bei der sonstigen Direktvermarktung zugelegt: Das Anlagenvolumen in diesem Vermarktungssegment legte um 2.060 MW auf nunmehr 5.140 MW zu. Insgesamt befinden sich im Januar Anlagen mit 8.053 MW Leistung in der sonstigen Direktvermarktung.