Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie in Düren-Kreuzau startet


Die Machbarkeitsanalyse wird vom Land NRW gefördert. Tiefengeothermie und intelligente Wärmenetze könnten im Strukturwandel neue Möglichkeiten der Energie- und Wärmewende für Düren eröffnen, heißt es in der Mitteilung des Fraunhofer IEG.


„Gerade wenn wir an nachhaltige Wärmeversorgungskonzepte der Zukunft denken, wird Abwärmenutzung eine große Rolle spielen. Auf die Synergieeffekte, die durch Kaskadennutzung oder „Wärmerecycling“ entstehen, werden wir in Düren-Kreuzau den Fokus unserer Untersuchungen richten“, sagt Dominik Stollenwerk vom Institut NOWUM-Energy der FH Aachen.


Im Fokus der Versorgung stehen Produktionsbetriebe, insbesondere die Papierindustrie entlang der Rur. Durch die Verwendung einer Fernwärmetrasse mit drei Temperaturniveaus (z. B. 40 – 60 °C, 70 – 90 °C und 100 – 120 °C) bestünde die Möglichkeit sowohl zur Anbindung der Industrie als auch bestehender und neuer lokaler Fernwärmenetze und Quartiere. Das Netz wäre damit ebenfalls flexibel an zukünftige Bedarfe anpassbar, heißt es. Durch die Nutzung der rücklaufenden Wärme im jeweils niedrigeren Temperaturniveau und die mögliche Einspeisung von Prozesswärme und Solarthermie könnte ein hoher Wirkungsgrad der Wärmenutzung im gesamten Netzgebiet erreicht werden.


Zu Beginn des Projektes wird es am 31. Mai 2022 in Düren eine Auftaktveranstaltung mit allen interessierten und betroffenen Unternehmen geben, um die ersten Ideen, Wünsche und Ziele des Projektes gemeinsam festzulegen. Parallel dazu wird die WIN.DN eine Akzeptanzanalyse innerhalb der ansässigen Bevölkerung durchführen. Das Fraunhofer IEG führt die ersten fachlichen Analysen durch und bewertet diese für die weitere Studie.