„Mit der neuen Förderung investiert die Bundesregierung in stabile Wärmepreise und eine klimafreundliche Energieversorgung“, betont Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Wärmenetze sind der Schlüssel, wenn wir das Heizen treibhausgasneutral machen wollen.“ Sie erschlössen klimafreundliche Wärmequellen, die durch dezentrale Heizungen im Haus nicht nutzbar sind – darunter tiefe Geothermie, die ganzjährig, verlässlich und bei jedem Wetter hohe Temperaturen liefern kann.
Geothermie gehöre zu den Wärmequellen, die massiv gestärkt werden müsse, um fossile Brennstoffe zu ersetzen. „Daneben müssen wir deutlich mehr Abwärme aus Industrie und Gewerbe, die sonst ungenutzt in die Umwelt abgeleitet würde, in Wärmenetze einbinden.“ Zudem seien Großwärmepumpen, die mit hoher Leistung in Wärmenetze einspeisen können, eine zentrale Technologie. Die BEW mache sie für Wärmenetzbetreiber wirtschaftlich.
Vor allem in Städten ist der Anschluss an die zunehmend klimaneutrale Fernwärme der entscheidende Weg, um von Öl- und Gasheizungen wegzukommen. „Und gerade im ländlichen Raum entstehen auch neue klimafreundliche Nahwärmenetze, die alte Ölheizungen oder Gasthermen in den Gebäuden ersetzen.“
Aktuell beruht die Wärmeversorgung in Deutschland überwiegend auf der Verbrennung fossiler Energieträger. Fast die Hälfte der deutschen Haushalte heizt noch mit fossilem Erdgas, ein weiteres Viertel mit Heizöl. Die Förderung richtet sich unter anderem an Energieversorgungsunternehmen, Kommunen, Stadtwerke und eingetragene Vereine/Genossenschaften, die über die neue Förderung Zuschüsse für Investitionen in Wärmenetze erhalten können. „So kann künftig beispielsweise eine Kommune oder eine Genossenschaft Zuschüsse erhalten, wenn diese ein Nahwärmenetz im Neubaugebiet errichtet oder ein Stadtwerk das bisher über Kohle-KWK betriebene Fernwärmenetz auf Erneuerbare Energien und Abwärme umstellt.“