Damit bremse die Europäische Kommission die Wärmewende „faktisch aus“, obwohl sie erklärt habe, dass sie die Einführung von Wärmepumpen beschleunigen will, „und obwohl sie die Mitgliedstaaten daran erinnert hat, wie wichtig es ist, ehrgeizigere Ziele zu verfolgen“. Nach den Wahlen werde es zu personellen Wechseln in der Kommission kommen. Selbst wenn die neue Kommission dann beschließen sollte, den Aktionsplan in Angriff zu nehmen, werde es zu einer erheblichen Verzögerung kommen.
Branche rechnet mit starken Auswirkungen auf Investitionsplanung
Die überraschende Entscheidung komme in den letzten Tagen eines Jahres, in dem der Absatz von Wärmepumpen rückläufig sei und die Branche eine starke politische Unterstützung in Form von ehrgeizigen Zielen und einem umfassenden Aktionsplan fordere. „Die Hersteller haben mehr als 7 Milliarden Euro in Produktionskapazitäten und die Ausbildung von Installateuren investiert, die auf der Schlüsselrolle aufbauen, die den Wärmepumpen im Rahmen des Green Deal, des Fit for 55-Pakets und von REPowerEU eingeräumt wird“, heißt es beim BWP.
„Europa hinkt bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung hinterher. Doch anstatt das Problem durch die Entwicklung und Veröffentlichung des versprochenen Aktionsplans für Wärmepumpen anzugehen, hat die Kommission das Thema auf die lange Bank geschoben“, sagt Thomas Nowak, Generalsekretär der European Heat Pump Association. „Dies wird sich weit über die Wärmepumpenbranche und die bereits angekündigten 7 Mrd. € an Investitionen hinaus auswirken.“