Das jetzt verabschiedete Paket enthält eine Bestandsaufnahme des Biomethan-Aktionsplans und sieht vor, dass die Mitgliedstaaten nationale Biomethan-Strategien aufstellen und eine regionale Kartierung der Gebiete mit dem höchsten Produktionspotenzial vornehmen. Diese Kartierung soll in die nationalen Strategien und die von den Netzbetreibern durchgeführte Netzplanung einfließen. Nationale Biomethan-Strategien sollen eine langfristige Perspektive für den Biomethan-Sektor und eine Orientierung für Investoren bieten.
Die EBA begrüßt auch die Verabschiedung von EU-weiten Regeln, die eine beschleunigte, steile Zunahme der Integration von Biomethan in das Gasnetz nach 2025 ermöglichen. Obwohl der Zugang zum Gasnetz für eine kosteneffiziente Lieferung von Biomethan an die Verbraucher unerlässlich ist, stelle er für Projektentwickler derzeit eine Herausforderung dar, betont der Verband. Der Bericht des Europäischen Parlaments verbessere den Vorschlag der Kommission zum Recht auf Einspeisung, indem er unter anderem Fristen für die Bereitstellung des von den Projektentwicklern beantragten Netzanschlusses festlegt.
Die EBA bedauere allerdings, dass keine Einigung über die Bestimmungen zu den Kosten des Netzzugangs für Projektentwickler erzielt werden konnte. „Ein Prinzip der Kostenteilung mit den Gasnetzbetreibern würde die Investitionskosten für Biomethanproduzenten senken“, heißt es. Die Regulierungsbehörden können ermächtigt werden, dieses Prinzip auf die nationalen Gegebenheiten zuzuschneiden und gleichzeitig seine Wirksamkeit und seine begrenzten Auswirkungen auf die Tarife zu überwachen.