Heizungen: Wärmepumpen und Biomasse erreichen 2022 ein Drittel Marktanteil


Positiv sei zugleich, dass Wärmepumpen und Pelletheizungen den Anteil an erneuerbaren Energien im Wärmesektor unmittelbar steigern würden. Zusammen kommen beide Technologien auf einen Marktanteil von einem Drittel, Gaskessel sind aber auch 2022 noch der Platzhirsch am Heizungsmarkt.


Den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichneten mit einem Plus von 53 Prozent und 236.000 abgesetzten Geräten die Wärmepumpen. Heizsysteme auf Basis von Biomasse, hier insbesondere Pelletheizungen, entwickelten sich mit einem Plus von 17 Prozent und 89.000 abgesetzten Geräten ebenfalls überproportional stark. Dies führt der BDH insbesondere auf die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zurück. Demgegenüber entwickelten sich gasbasierte Systeme mit einem Minus von acht Prozent und 598.000 verkauften Geräten im vergangenen Jahr rückläufig. „Hier machte sich vor allem im ersten Halbjahr eine Unsicherheit bezüglich der Versorgungssicherheit und der Preisentwicklung bemerkbar“, heißt es.


Im Rahmen der Jahresbilanz berechnete das Institut für Technische Gebäudeausrüstung (ITG) im Auftrag des BDH, wieviel CO2 durch die Modernisierung der veralteten Heizungen im vergangenen Jahr im Gebäudebestand eingespart werden konnte. Unter der Annahme, dass von den 980.000 verkauften Geräten rund 870.000 Anlagen in die Bestandssanierung gingen, kommt das ITG zu dem Ergebnis, dass in Summe und über sämtliche eingebauten Heizungstechnologien hinweg abhängig von der Art der Bilanzierung zwischen 1,9 und 2,3 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden konnten.


Weltweiter Umsatz der BDH-Mitglieder steigt auf 21,9 Mrd. €


Die Berechnungen zeigen weiter, dass neben dem Austausch veralteter Heizungen vor allem die eingesetzten Energieträger wesentlich für die Einsparungen sind. So leisteten holzbasierte Systeme im Verhältnis zu den Stückzahlen einen überproportionalen Beitrag zu den CO2-Einsparungen. „Mit Blick auf die Klimaziele 2030 und das CO2-Minderungsziel von 44 Prozent gegenüber 2020 brauchen wir den gesamten heiztechnischen Lösungsraum“, sagt Brockmann.


Die positive deutsche Marktentwicklung spiegele sich auch in der internationalen Perspektive wider. So konnte der weltweite Umsatz von zuletzt 19,1 Mrd. € auf 21,9 Mrd. € gesteigert werden. Ebenso stieg die Anzahl der in den BDH-Mitgliedsunternehmen weltweit Beschäftigten von rund 81.000 auf 87.000. Auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit 854 Mio. € einen Rekordwert.