E.ON baut für Imerys Wärmerückgewinnungsanlage


Imerys ist weltweit führend bei der Herstellung von hochwertigen leitfähigen Additiven, die für Lithium-Ionen-Batterien und technische Polymeranwendungen benötigt werden. Infolge der rasanten Entwicklung der E-Mobilität und der weltweit steigenden Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien habe Imerys kürzlich beschlossen, die Produktionskapazität des Spezialadditivs Carbon Black in Belgien von zwei auf vier Produktionslinien auszubauen. „Die hohe elektrische Leitfähigkeit von Carbon Black ist notwendig, um die Leistung und Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern“, berichten E.ON und Imerys. Bei der Produktion von Carbon Black wird Wärme freigesetzt und es entstehen erhebliche Mengen an Synthesegas. Das Synthesegas, das hohe Konzentrationen von Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid enthält, wird derzeit unter Verlust seines Energiegehalts verbrannt.


E.ON will nun am Standort von Imerys eine Anlage bauen, die Energie aus dem Synthesegas gewinnt und durch die Erzeugung von Dampf vollständig verwertet. Die nicht am Standort verbrauchte Strommenge wird in das öffentliche Netz eingespeist. In Zukunft will E.ON auch die Möglichkeit untersuchen, die Restwärme des Industriekraftwerks als Quelle für ein mögliches Fernwärmenetz zu nutzen.


Der in der neuen Anlage erzeugte Strom reduziere den Bedarf an konventioneller Stromerzeugung und ermögliche so eine Einsparung von mehr als 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr (basierend auf dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß der Stromerzeugung in Flandern). Darüber hinaus trage das Projekt vor Ort zu einer verbesserten Luftqualität bei, indem die Schwefel- und Stickstoffemissionen durch eine Abgasreinigung (z.B. DeNOx und DeSOx Systeme) reduziert werden.


Die Energierückgewinnungsanlage wird von E.ON Power Plants Belgium, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der E.ON SE, als Eigentümer gebaut und betrieben. Die Aufnahme des kommerziellen Betriebs ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant. Die Lieferung von Strom an Imerys ist den Angaben zufolge durch eine langfristige Partnerschaftsvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen gesichert.