Smart Meter: Hohe Kosten für Vermieter Hauptgrund für Nichtinstallation


Der häufigste Grund, die Installation von Smart Metern (noch) nicht anzugehen, sind demnach zu hohe Kosten: Rund 40 Prozent der Befragten geben an, aus dieser Überlegung heraus auf die Installation zu verzichten. Gleichzeitig räumen 75 Prozent der Privatvermietenden und 55 Prozent der geschäftlich Vermietenden ein, sich wenig mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben rund um das Thema auszukennen. Und: 35 Prozent beziehungsweise 52 Prozent der privat und geschäftlich Vermietenden geben an, andere Themen hätten für sie aktuell schlicht eine höhere Relevanz.


„Die Bedeutung, die eine digitale Infrastruktur für den klimaneutralen Gebäudebestand hat, ist vielen Vermietenden nicht bewusst. Dabei ist sie der Grundstein für effiziente Prozesse, mehr Transparenz bei Verbrauch, Kosten und Emissionen und damit für die Reduktion von Energieverbräuchen“, sagt Gero Lücking, Mitglied der Geschäftsführung der Techem Solutions GmbH und verantwortlich für den Bereich Smart Metering des Unternehmens. „Mithilfe von Smart Metering erhalten Vermietende wie Mietende Einblick in ihren Energieverbrauch und können ihn auf dieser Basis optimieren und reduzieren.“


Tatsächlich ließen sich jeweils 64 und 74 Prozent der privat und geschäftlich Vermietenden von Smart Metering überzeugen, wenn sie mit den Geräten Kosten einsparen könnten, berichtet Techem weiter. Eine gerechtere Abrechnung, Netzstabilität oder die Verringerung des CO2-Ausstoßes sind für beide Vermietergruppen eher nachgelagerte Argumente. „Auch wenn die Kosteneinsparung nicht das primäre Ziel des Einsatzes von digitalen Strom- und Gaszählern ist, so adressiert das gerade in Diskussion befindliche Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) auch diesen Punkt. Intelligente Messsysteme werden zukünftig bezuschusst, so dass es ab sofort keinen Grund mehr gibt, nicht in die Digitalisierung dieser Infrastruktur zu investieren“, so Gero Lücking.


Smart Meter als Bestandteil der Energiewende


Ein entscheidendes Feld, für das die Installation von Smart Metern die Grundlage bildet, sind die Geschäftsmodelle der Energiewende wie der Einsatz elektrischer Wärmepumpen, die regenerative Energieerzeugung und die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Hier sind die Pläne unter Vermietenden deutlich weiter fortgeschritten. In den kommenden zwölf Monaten wollen 38 Prozent der Privatvermietenden und 50 Prozent der geschäftlich Vermietenden Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) an eigenen Gebäuden anbringen. Außerdem beabsichtigen 29 beziehungsweise 56 Prozent, in diesem Zeitraum Ladestationen für Elektroautos zu errichten.


„Die Einführung intelligenter Messsysteme ist keine lästige Pflicht, sondern Chance für mehr Energie- und Prozesseffizienz. Smart Metering ist eine Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende“, so Lücking.