Die Wärmepumpen sind aber nicht die einzigen Gewinner im ersten Quartal. Auch Gasheizungen legten wieder zu, nachdem sie im Vorjahr um 8 Prozent zurückgegangen waren. „Trotz der weggefallenen Gaslieferungen aus Russland nach dem Beginn des Ukrainekrieges und der damit verbundenen angespannten Versorgungslage liegt der Anstieg hier bei 14 Prozent“, berichtet der BDH. In absoluten Zahlen ist die Gasheizung weiter die klare Nummer 1 beim Absatz: Im ersten Quartal wurden 168.000 Anlagen verkauft. Ölheizungen konnten ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppeln – allerdings haben sie mit 21.500 verkauften Anlagen nur einen Marktanteil von 7 Prozent.
Während Gas- und Ölheizungen zulegten, haben Pelletheizungen einen Rückgang von 11 Prozent hinnehmen müssen. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie kritisiert die massive Kürzung der staatlichen Förderung seit August, die er für die Entwicklung verantwortlich macht.
Man begrüße den Trend zur Modernisierung der Heiztechnik. „Aber wir sind besorgt wegen des Ungleichgewichts beim Wachstum“, sagt Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH. Während die Wärmepumpen-Hersteller am Limit arbeiteten, gebe es noch großes Potenzial bei der Biomasse, „die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann“, so Staudt weiter.
Bei der künftigen Marktentwicklung in der Heizungsbranche blieben die „unsteten Energiepreise mit eher steigender Tendenz“ ein wichtiger Faktor. Hohe Inflation und steigende Zinsen könnten zudem zu einer Verringerung der Kaufkraft führen. Ein weiteres Hemmnis stelle der Markt-Einbruch beim Neubau von Gebäuden dar. Trotzdem erwartet der BDH beim Absatz von Wärmeerzeugern ein anhaltendes Wachstum von deutlich über 10 Prozent, an dem die Wärmepumpen den größten Anteil haben werden.