Zu dem geplanten modular aufgebauten Energie-Komplex in Boxberg gehören ein Elektrolyseur, der bis zu 2,1 Tonnen Wasserstoff pro Stunde produzieren kann, und ein Röhrenspeicher in entsprechendem Umfang mit einer Kapazität von zwei GWh. In Strom umgewandelt werden soll der Wasserstoff mittels einer modular erweiterbaren Brennstoffzelle. „Das H2-Kraftwerk soll im ersten Schritt mit einer Leistung von 10 MW ausgelegt sein, kann aber, durch den Zubau weiterer Brennstoffzellen und H2-Turbinen bis auf 500 MW wachsen“, so die LEAG weiter.
Eine Gigawattstunde Speicherkapazität geplant
Parallel soll Boxberg zum Standort des ersten Gigaspeichers der LEAG werden, der es auf mehr als eine GWh Speicherkapazität mit Batterien bringen soll und damit aus heutiger Sicht der größte Batteriespeicher Deutschlands wäre. „Die Energiemenge, die innerhalb von 10 Stunden ein- und ausgespeichert werden kann, entspricht dem jährlichen Energiebedarf von knapp 300 Haushalten“, so der Konzern. Neben den Lithium-Ionen-Batterien werden den Planungen zufolge zwei unterschiedliche Redox-Flow-Batterie-Technologien zum Einsatz kommen. Damit erweitere die LEAG den Fokus auch auf andere elektrische Speichertechnologien. „Wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Projekts H2UB ist die Unterstützung durch Fördermittel, die das Unternehmen beantragt hat.“
Bereits 2025 soll Baustart für eine neue gasisolierte 380-kV-Schaltanlage (GIS) sein. Sie verbindet zum einen die erneuerbare Stromerzeugung im Umfeld des Kraftwerksstandortes Boxberg, die GigaBattery und das Wasserstoffkraftwerk und stellt zum anderen den Anschluss an das Übertragungsnetz von 50 Hertz her.
Das H2UB ist Teil des GigawattFactory-Programms der LEAG. Der nach eigenen Angaben zweitgrößte Stromerzeuger Deutschlands treibe den Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung voran, mit dem Ziel, bis 2030 bis zu 7 Gigawatt und bis 2040 bis zu 14 Gigawatt an Grünstromerzeugung verfügbar zu machen, heißt es weiter.