„Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Klärschlammverwertung und effizienteren Abfallwirtschaft in unserer Region. Darüber hinaus schaffen wir die Voraussetzungen für eine zukünftige Phosphatrückgewinnung aus dem getrockneten Material“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Klärschlamm-Trocknungsanlage und ZVO-Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft, Michael Rakete. Die innovative Nutzung der Abwärme des Müllheizkraftwerks zur Trocknung des Klärschlamms sei ein Paradebeispiel für ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft und zeige, wie sich Umweltschutz und wirtschaftliche Effizienz miteinander verbinden lassen.
Das Investitionsvolumen von rund 8,5 Mio € werde sich, so der ZVO, mehrfach auszahlen: Die Trocknungskapazität der genehmigten Anlage betrage bis zu 15.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr. Dank der neuen Technologie werde die Gesamtmenge des Klärschlamms auf ein Fünftel reduziert, was nicht nur die Transportaufwendungen drastisch verringere sondern auch den Material-Brennwert deutlich erhöhe.
Bislang mussten jährlich rund 12.500 Tonnen Klärschlamm zur Verbrennung nach Hamburg und Sachsen-Anhalt transportiert werden, da die Kupferwerte eine landwirtschaftliche Verwertung verhinderten. Dies führte zu hohen Transportkosten und erheblichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Mit der neuen Anlage sinke die Transportmenge um 80 Prozent, wodurch fast 3.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden sollen. Die Fertigstellung der Anlage ist für Ende 2025 geplant.