Um den täglichen Indexwert zu bestimmen, durchlaufe der fiktive Batteriespeicher eine marktübergreifende, sequentielle Optimierung, führt FlexPower aus. Der Hamburger Stromhändler verwendet dazu ein vereinfachtes Optimierungsmodell, das auch bei der Bestimmung der optimalen Fahrpläne für reale Batteriespeicher im eigenen Portfolio zur Anwendung kommt. Zuerst betrachtet der Optimierer dabei die Day-Ahead-Auktion im Spothandel der Strombörse, anschließend wählt die Software die besten Preise der Intraday-Auktion und abschließend im kontinuierlichen Intraday-Handel aus.
Sowohl der FlexIndex als auch das Optimierungsmodell selbst sind frei zugänglich. Auch die Rohdaten des Index können kostenfrei abgerufen werden. Das Optimierungsmodell umfasst ein Dokument mit der mathematischen Formulierung des Optimierungsproblems sowie eine Python-Implementierung des Modells unter Verwendung der freien Bibliothek Pyomo.
FlexPower will Transparenz am Markt erhöhen
Amani Joas, Managing Director bei FlexPower, erhofft sich durch die Veröffentlichung des FlexIndex eine erhöhte Transparenz im Markt: „Wir werden sehr häufig gefragt, wie hoch eigentlich die Erlöse für bestimmte Flexibilitätsoptionen sind und möchten mit der Erstellung und Veröffentlichung des FlexIndex einen Beitrag dazu leisten, schneller und einfacher die nötigen Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführen zu können. Gerade das Marktsegment der stationären Batteriegroßspeicher entwickelt sich momentan dynamisch, es fehlten bisher zugleich jedoch belastbare Daten, um Projekte durchzurechnen. Nun können dies auch Strommarktlaien anhand realer Preisdaten tun.“
FlexPower ist als Stromhändler am Spotmarkt der Strombörse aktiv und vermarktet erneuerbaren Energien sowie Batteriespeicher auf dem deutschen Markt.