Die HPA ist für die Bewirtschaftung und Entwicklung der Flächen im Hafen zuständig und gleichfalls Stromabnehmerin. Die HEnW bringen die nötige Erfahrung für die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien mit. Zusätzlich besitzen sie die energiewirtschaftlichen Kompetenzen und agieren am Strommarkt. Im ersten Schritt sollen im Rahmen von Machbarkeitsprüfungen konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von zirka 70 MW überprüft werden. „Darüber hinaus werden kontinuierlich weitere Flächen für den weiteren Ausbau im Hafen untersucht“, heißt es.
„Ein großer Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen soll nun mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und PV-Anlagen gedeckt werden“, betont Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Bereits jetzt sei es in Hamburg gelungen, im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen. „Das ist europaweit selten und bundesweit in der Menge einzigartig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter verfestigen.“
„Genehmigungsauflagen im Hafen sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind“
„Windkraftanlagen im Hafen zu errichten ist nicht trivial, da die Genehmigungsauflagen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind“, sagt auch Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke. Neben Naturschutzbelangen und dem Flugverkehr seien auch besondere Betriebsbedingungen zu berücksichtigen, damit sich die Windkraftanlagen in die dortige Infrastruktur und den Betrieb der ansässigen Unternehmen reibungslos einfügen. „Wir haben bereits sechs Anlagen im Hafen errichtet und bringen daher die Erfahrung mit, erneuerbare Energien in diesem urbanen Raum zu bauen und zu betreiben.“
Die neue Gesellschaft soll im Frühjahr dieses Jahres vorbehaltlich eines positiven Ergebnisses der Prüfung nach Landeshaushaltsordnung gegründet werden. Über die zukünftigen Freiflächen-PV- und Windkraftanlagen sollen maßgeblich die HPA und Hafenunternehmen vor Ort mit grünem Hafenstrom versorgt werden. Den Betrieb der Anlagen soll die HEnW gewährleisten, die den erzeugten erneuerbaren Strom anschließend auch abwickelt und an die Stromabnehmer liefern wird.