Grüne Wärmeversorgung für Tettnang


Das technische Herzstück bildet die Energiezentrale, die außerhalb des Wohnviertels in der Nähe des Industriegebiets Bürgermoos an der Landesstraße L333 Industriegebiet entsteht. Sie umfasst im Endausbau drei Biomasse-Heizkessel mit einer Gesamtkapazität von 5,9 MW. Dabei sollen die verwendeten Holzhackschnitzel aus der Region kommen und das Nahwärmenetz als Brennstoff vollständig speisen. Lediglich zum Abdecken von Spitzenlasten und für Wartungen ist ein zusätzlicher Gaskessel mit einer Kapazität von 3,5 MW vorgesehen.


An das Wärmenetz werden dann insgesamt 14 städtische und landeseigene Gebäude angeschlossen, darunter der Schulkomplex am Manzenberg, das Neue Schloss, das Rathaus, die Kavaliersgebäude und die Stadtbücherei. Dass damit auch denkmalgeschützte Gebäude mit einer jahrhundertealten Bausubstanz von einer hochmodernen Wärmeversorgung profitieren, sei eine der Besonderheiten des Projekts.


Engie Deutschland und das Regionalwerk Bodensee teilen sich innerhalb der Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang GmbH die Planung, die Finanzierung, den Bau und den Betrieb. Angedacht sei weiterhin, dass in den nächsten Jahren sowohl angrenzende Wohn- als auch Gewerbe- und Industriegebiete an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.


Auf Basis der aktuellen Prognosen wird Tettnang künftig bis zu 4.176 Tonnen CO2 pro Jahr bei der Wärmeversorgung im Vergleich zum bisherigen Gaskessel einsparen – und damit einen wichtigen Betrag zur lokalen Energiewende leisten.