Die entsprechenden Server würden mit Wasser gekühlt, sagte Meik Möllers, der Dezernent für Gebäudemanagement. Das Kühlwasser habe eine Temperatur von etwa 45 Grad Celsius, wenn es den Cluster verlässt. Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe erwärme das Wasser auf 75 Grad, dann werde es ins Wärmenetz der Universität eingespeist. Diese Wärme ergänze die Leistung des Blockheizkraftwerks auf dem Campus Haarentor. „Da die Wärme des Rechenzentrums ganzjährig zur Verfügung steht, lässt sie sich beispielsweise nutzen, um das Unibad zu heizen“, sagte Möllers. Die jährliche Wärmeliefermenge der Wärmerückgewinnungsanlage beträgt den Angaben zufolge rund 500.000 kWh.
Uni erfüllt vorzeitig Vorgaben des Energieeffizienzgesetzes
Die anderen Server des Rechenzentrums sind luftgekühlt. Damit diese in Zukunft auch bei Außentemperaturen von mehr als 40 Grad Celsius sicher arbeiten können, sei kürzlich eine hocheffiziente Kompressionskälteanlage eingebaut worden. Dank der beiden Maßnahmen erfülle die Universität bereits vorzeitig die gesetzlichen Vorgaben des neuen Energieeffizienzgesetzes. Ende 2023 in Kraft getreten, legt es erstmals Standards für die Energieeffizienz von Rechenzentren fest, die ab 2026 in Betrieb gehen.
2,5 Mio. € investierte die Universität aus Eigenmitteln, um die Kälte- und Stromversorgung der wissenschaftlichen Rechner auf den neuesten Stand zu bringen, weitere gut 300.000 € stammten aus Projektmitteln.
Bereits in Arbeit sind der Uni Oldenburg zufolge zwei weitere Vorhaben im Zuge des Projekts „WärmewendeNordwest“. Zum einen werde in der Universitätsbibliothek eine Lüftungsanlage erneuert, die seit 1982 in Betrieb ist. Auch hier komme in Zukunft deutlich effizientere Technik mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Das dritte Projekt betrifft das Blockheizkraftwerk auf dem Campus Wechloy. Eine Absorptionskältemaschine soll Energie aus der Abwärme des Kraftwerks nutzen, um Kälte zu erzeugen. Diese werde in den naturwissenschaftlichen Laboren benötigt, um etwa Laser oder andere Geräte zu kühlen. Beide Maßnahmen sollen im Herbst abgeschlossen werden. (ContextCrew/dpa)