Facility Management

Verbraucherschützer: Einbau intelligenter Zähler darf nicht teurer werden


Damit Verbraucher mit dynamischen Stromtarifen von günstigen Strompreisen an der Börse profitieren können, brauchten sie einen Smart-Meter, sagt Jutta Gurkmann, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik beim vzbv. Das Wirtschaftsministerium erschwere mit der geplanten Preiserhöhung die Nutzung gerade für Verbraucher, die keine Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe oder E-Ladestation haben.

Laut Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums soll der Einbau intelligenter Stromzähler auf Kundenwunsch ab 2025 deutlich teurer werden. Die einmaligen Kosten für den Einbau sollen von 30 auf 100 € erhöht werden. Haushalte, die sich freiwillig für intelligente Stromzähler entscheiden, sollen zudem ein Zusatzentgelt in Höhe von jährlich 30 € bezahlen. Aus Sicht des vzbv müsse der Einbau auf Kundenwunsch attraktiv bleiben. Dafür dürfe das derzeit geltende Entgelt nicht erhöht werden.

Recht auf Einbau intelligenter Zähler weitgehend unbekannt

Unter der Annahme, dass Zählerkosten von 20 € pro Jahr entstehen, hätten 61 Prozent der forsa-Befragten den Einbau befürwortet, berichtet der Verband. Der vzbv fordert, dass die jährlichen Kosten für einen Smart-Meter für Haushalte ohne Photovoltaikanlagen und steuerbare Verbrauchseinrichtungen, wie Wärmepumpen oder E-Auto-Ladestationen, wie bisher auf 20 € begrenzt bleiben.

Ab 1. Januar 2025 können grundsätzlich alle Haushalte den Einbau eines Smart-Meters beim Messstellenbetreiber anfordern. Darüber müssten Privathaushalte aus Sicht des vzbv jedoch besser aufgeklärt werden. 81 Prozent der Haushalte ist laut forsa-Befragung der Anspruch auf Einbau eines Smart-Meters auf Wunsch nicht bekannt.

Im Zuge der Energiewende sollen künftig alle privaten Haushalte mit digitalen Stromzählern ausgestattet werden. Bei bestimmten Verbrauchern ist es vorgesehen, die modernen Messeinrichtungen mit einer angebundenen Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) zu ergänzen, also zu intelligenten Messsystemen umzurüsten, bei denen der Stromversorger und der Netzbetreiber automatisch in kurzer Taktung die jeweiligen Verbrauchswerte erhalten.