Im Zuge des Contractings führte die Badenova Wärmeplus die Sanierung als Dienstleister durch und übernahm die Finanzierung. Die entstandenen Kosten refinanziert er, indem er die monatlichen Heizkosten in Rechnung stellt. Zusätzlich pachtete er das seit 1999 bestehende Ebringer Wärmenetz. Das Wärmenetz versorgte bislang die örtliche Grundschule, eine Mehrzweckhalle sowie mehrere Privatgebäude.
Badenova Wärmeplus modernisierte die Wärmeerzeugungsanlage mit dem neuen Holzhackschnitzelkessel, der aus regionalen Quellen gespeist wird, einem neuen, effizienten Gas-Spitzenlastkessel, einer Solarthermieanlage von 70 Quadratmetern Fläche sowie einem großen Pufferspeicher mit 12.000 Litern Volumen. In Zukunft werde die Wärmeversorgung in Ebringen zu 87 Prozent auf Holzhackschnitzel, acht Prozent Solarthermie und fünf Prozent Erdgas entfallen. Der verminderte fossile Anteil an der Wärmeversorgung verringere „mittelfristig die Heizkosten“, heißt es weiter.
Die Vertragslaufzeit für Contracting in Ebringen bei 20 Jahren
Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich auf etwa 1,2 Mio. €. Der Dienstleister übernimmt die Investitionskosten und erhält im Gegenzug jährlich einen Grundpreis und einen verbrauchsabhängigen Arbeitspreis. Die Vertragslaufzeit für das Contracting in Ebringen beträgt 20 Jahre.
Die Projektentwicklung von der Erstberatung bis zum Vertragsschluss der Gemeinde mit dem neuen Versorger führte die Energieagentur Regio Freiburg in Kooperation mit der KEA-BW durch. Sie umfasste neben der Auftragsklärung die Erstellung eines technischen Konzeptes, die Vorbereitung des Vergabeverfahrens, Verhandlungsrunden und Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger. Eine finanzielle Unterstützung gibt es über das Förderprogramm ProECo. ProECo ist Teil des Klimaschutz-Plus-Programms des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Kommunen, die sich für Contracting-Lösungen interessieren, erhalten einen Teil der Beratungskosten erstattet. In Ebringen wurden 50 Prozent der Beratungskosten von ProECo übernommen.