Facility Management

Heizungsmarkt: Absatz im Jahr 2024 eingebrochen


Der Absatz von Wärmepumpen ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 52 Prozent zurück. Das Ziel der Bundesregierung jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, rückt damit in weite Ferne. Biomasse-Heizungen verzeichneten einen Marktrückgang von 61 Prozent. Das entspricht 18.000 abgesetzten Einheiten, 10.000 davon sind Pelletheizungen. Immerhin haben sich die Absatzzahlen im Biomassesegment im Laufe des Jahres etwas erholt. Wurden im Januar lediglich 1.000 Biomasseheizungen abgesetzt, stieg die Zahl kontinuierlich auf zuletzt 3.000 Heizungen im September an.

Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 schätzt der BDH, dass insgesamt ca. 740.000 Wärmeerzeuger abgesetzt werden, davon um die 200.000 Wärmepumpen. Der Absatz von Heizungen bewegt sich somit wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019.

Die herausfordernde Marktsituation spiegele sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage des BDH wider. In der halbjährlich durchgeführten Erhebung fragt der Verband die Absatzerwartungen seiner Mitgliedsunternehmen in den einzelnen Produktbereichen ab. Gegenüber der Frühjahrsumfrage hat sich die Stimmung in der Heizungsindustrie nicht aufgehellt. Auch auf das kommende Halbjahr blicken die Hersteller über alle Produktgruppen hinweg überwiegend pessimistisch.

Das Modernisierungstempo müsse dringend wieder gesteigert werden muss. Von den rund 21,6 Millionen installierten Anlagen in deutschen Heizungskellern gelten rund 10 Millionen Heizungen als technisch veraltet. „Das Gebäudeenergiegesetz lässt einen breiten technischen Lösungsraum zu. Neben der Wärmepumpe stehen zum Beispiel hybride Heizsysteme oder Biomasse-Heizungen zur Verfügung“, sagt BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. Der Staat fördere bestimmte Heizsysteme mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten.

Neben Industrie und Handwerk müsse insbesondere von Seiten der Bundesregierung über die vielfältigen technischen Lösungen des GEG und die attraktiven Förderbedingungen informiert werden.