Die Serienproduktion der Stacks für die PEM-Elektrolyse sei ein wichtiger Schritt, damit grüner Wasserstoff in großen Mengen zur Verfügung stehen „und so eine verlässliche Alternative zu fossilen Brennstoffen werden kann“, heißt es seitens des Unternehmens. „Die Wasserstoffwirtschaft wird sich in den kommenden Jahren massiv verändern und grüner Wasserstoff wird in Mengen nachgefragt werden, die wir uns heute kaum vorstellen können“, sagt Robin von Plettenberg, CEO von Quest One. Die Elektrolyse-Industrie sei die „Speerspitze dieser Zukunftsbranche“.
Im „Gigahub“ könne bei voller Ausbaustufe die automatisierte Serienproduktion von PEM-Stacks mit einer potenziellen Gesamtelektrolysekapazität von über fünf Gigawatt jährlich erreicht werden, berichtet das Unternehmen. Die Stack-Produktion erfolgt auf zwei Fertigungslinien, viele Arbeitsschritte, die bisher in Handarbeit ausgeführt wurden, würden nun automatisiert. Dadurch reduziere sich die Herstellungszeit eines Stacks um etwa drei Viertel – sie lassen sich in Hamburg nun in weniger als einer Stunde fertigen. Durch die automatisierte Produktion steigere das Unternehmen zudem die Effizienz und Präzision in der Herstellung und optimiere auch die Logistikprozesse, was zu einer gleichbleibend hohen Produktqualität und schnellen Lieferzeiten führe.
Zunächst 200 Mitarbeiter im „Gigahub“
Die automatisierte Stack-Produktion ist Teil des Forschungsprojekts PEP.IN und wurde über das Wasserstoff-Leitprojekt H2Giga des Bundesforschungsministeriums (BMBF) gefördert. Ziel ist die Erforschung von neuartigen Verfahren zur wettbewerbsfähigen und serienmäßigen Produktion von PEM-Elektrolyse-Stacks und -Elektrolyseuren in Deutschland.
Der Gigahub entstand in eineinhalb Jahren Bauzeit auf einem über 26.000 Quadratmeter großen Gelände im Victoria Park, einem Gewerbegebiet im Hamburger Stadtteil Rahlstedt an der Grenze zu Schleswig-Holstein. Realisiert wurde das Projekt in einem Joint Venture der Garbe Industrial Real Estate GmbH und der Jebens Gruppe. Die Fertigung beschäftigt zunächst 200 Mitarbeiter.