Facility Management

Wärmewende in NRW: Abwasser wichtige Ressource


„Mit der im Abwasser enthaltenden Wärme können bis zu 15 Prozent der Gebäude im urbanen Raum in Deutschland wärmetechnisch versorgt werden“, betonte DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel bei der Unterzeichnung. „Die Abwasserwirtschaft ist sehr gerne Partner bei diesem vom Land NRW forcierten Projekt der Wärmewende und wird die Umsetzung der Abwasserwärmenutzung in der Fläche tatkräftig unterstützen“.

Abwasser weist durchgehend eine relativ hohe Temperatur von zehn bis 20 Grad Celsius auf und bietet damit ideale Voraussetzungen für Wärmetauscher und -pumpen. Schätzungen zufolge sollen allein in Nordrhein-Westfalen 1,63 GW thermische Leistung aus Kläranlagen und 1,56 GW aus der Kanalisation gewonnen werden können. NRW will bis 2030 mindestens 1 TWh Wärme aus Abwasser gewinnen. Bis 2045 sollen vier TWh Abwasserwärme für die Wärmeversorgung nutzbar gemacht werden.

Um diese Ziele zu erreichen, sollen zeitnah rechtliche und technische Hürden abgebaut werden. Im Fokus stehen die Vereinfachung von Genehmigungsprozessen, die Identifikation von Praxisbeispielen sowie die Förderung der kommunalen Wärmeplanung. Die entwickelten Erkenntnisse und Ergebnisse sollen öffentlich zugänglich gemacht werden, um Kommunen, Stadtwerke und Planer gezielt bei der Projektumsetzung zu unterstützen.

Unter den Unterzeichnern sind neben der DWA die NRW-Ministerien für Umwelt und Wirtschaft sowie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Die Initiative ist für weitere Partner offen und wird laufend erweitert.