Das Unternehmen wirbt für Technologieoffenheit, um mehr Flexibilität für das Energiesystem zu gewinnen. Längst werde die Stromerzeugung in Deutschland von erneuerbaren Energien dominiert. Es brauche dringend mehr Speicherlösungen, um den Flexibilitätsansprüchen, die sich aus dem Erzeugungsprofil der erneuerbaren Energieträger ergeben, zu begegnen. „Insbesondere mit Blick auf das zukünftige Strommarktdesign wird auch die Rolle von Instrumenten zur flexiblen Steuerung von Lastspitzen relevant“, heißt es bei enercity.
„Die Art, wie wir künftig gesicherte Leistung organisieren, muss sich am energiepolitischen Zieldreieck aus Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit messen lassen“, sagt enercity-Chefin Aurélie Alemany. „In dieser entscheidenden Phase der Energiewende wird der konsequente Einsatz von Digitalisierung und KI ein echter Gamechanger.“ Technologieoffenheit und die Zusammenarbeit von Energieversorgern und Netzbetreibern in Deutschland und Europa seien Wege, um einfache und kostenoptimierte Lösungen zu erarbeiten. „Die Einbindung von künftigen Flexibilitätspotenzialen wird auf alle drei Dimensionen des energiepolitischen Zieldreiecks einzahlen.“
Biomasse-Heizkraftwerk mit 90 MW Leistung geht zum Jahresende ans Netz
Nicht nur bei der Stromwende macht enercity weiter große Fortschritte, auch die Wärmewende in Hannover schreitet voran. Der Bau von weiteren klimafreundlichen Wärmeanlagen für den Kohleausstieg in der niedersächsischen Landeshauptstadt gehe wie geplant weiter, heißt es. „Zum Jahresende wird das derzeit entstehende Biomasse-Heizkraftwerk mit 90 MW Leistung ans Netz gehen. Mit den laufenden Inbetriebnahmen steht der Abschaltung von Block 1 des Kohlekraftwerks nach der Heizperiode 2025 nichts mehr im Wege”, sagt Prof. Marc Hansmann, Vorstand für Finanzen und Infrastruktur bei enercity. „Parallel gehen die Planungen für weitere klimaneutrale Wärmeanlagen zur Abschaltung des zweiten Blocks mit Nachdruck weiter.“ Zum Portfolio dieser Anlagen gehören etwa zwei Großwärmepumpen in Herrenhausen. enercity investiert allein für diese beiden Anlagen rund 126 Mio. €.