„Damit vollziehen die Stadtwerke einen wichtigen Schritt zu ihrem Ziel, die Fernwärmeerzeugung in Münster Stück für Stück auf erneuerbare Wärmequellen umzustellen“, heißt es in einer Mitteilung des kommunalen Unternehmens. Die Stadtwerke setzen dafür auf einen Technologie-Mix mit Großwärmepumpen, Geo- und Solarthermie. „Die Großwärmepumpe ist ein erster, wichtiger Baustein für die grüne Fernwärme in Münster“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. „Großwärmepumpen können dabei die Wärmepotenziale nutzbar machen, die uns der Standort bietet– etwa die Abwärme aus unserem Kraftwerk, aus Kanal- oder Abwasser.“
Wärmepumpen-System erreicht erforderliche Temperatur von 120 °C
Münsters erste Großwärmepumpe hat eine thermische Leistung von 2 MW und kann rund zwei Prozent der gesamten Fernwärme erzeugen. Bis zu 4.000 Tonnen lokale CO2-Emissionen spart die Anlage im Münsteraner Stadthafen ein. Einzigartig seien die Temperaturen, die die Großwärmepumpe erreicht. „Kein anderes Modell am Markt erreicht die aktuell für das münstersche Fernwärmenetz notwendigen Temperaturen von bis zu 120 ° Celsius.“
Die Wärmepumpe wird mit streng zertifiziertem Ökostrom mit Grüner Strom-Label betrieben und kommt vollständig ohne fossilen Brennstoff aus. Kernkriterium der Grüner Strom-Zertifizierung ist, dass die Stromanbieter mit einem festen Betrag je verkaufter Kilowattstunde den Ausbau erneuerbarer Energien fördern.
Im alten Heizkraftwerk, in dem bis 2005 noch Kohlekessel für Wärme sorgten, laufen die Vorbereitungen für eine zweite Wärmepumpen-Anlage. Diese wird Wärme aus dem Dortmund-Ems-Kanal gewinnen.