Facility Management

Wärmepumpenverkäufe in Europa im ersten Halbjahr halbiert


Die 24 Mio. installierten Wärmepumpen in Europa vermeiden 5,5 Mrd. Kubikmeter Gas, was laut EHPA 1,6 Prozent des jährlichen Gasverbrauchs der EU entspricht. Zudem verhinderten sie jährlich 45 Megatonnen CO₂-Emissionen, was etwa 4,9 Prozent der gesamten Gebäudeeinsparungen in der EU entspreche. Sollte die EU ihr Ziel von 60 Mio. installierten Wärmepumpen bis 2030 erreichen, könnten 112 Megatonnen CO₂ und 13,7 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr vermieden werden.

Trotz der Vorteile wurden laut EHPA in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 nur 765.000 Wärmepumpen in 13 europäischen Ländern verkauft – ein Rückgang von 47 Prozent im Vergleich zu den 1,44 Mio. Verkäufen im gleichen Zeitraum 2023. „Dies ist vor allem auf Änderungen der nationalen Richtlinien, Konsumentenförderprogramme, niedrige Gaspreise und langsamer sinkende Strompreise zurückzuführen.“

Branche fordert Veröffentlichung des EU-Aktionsplans für Wärmepumpen

Paul Kenny, Generaldirektor der EHPA, betont, dass fossile Brennstoffe keine Zukunft hätten und rief zur Veröffentlichung des EU-Aktionsplans für Wärmepumpen auf, um die Produktion und Ausbildung zu fördern. Zudem sollten flexible Stromtarife angeboten werden, um Haushalten und Unternehmen die Nutzung von Strom zu günstigeren Zeiten zu ermöglichen, was sowohl für Verbraucher als auch das Stromnetz vorteilhaft wäre.

Die meisten Gaseinsparungen durch Wärmepumpen werden aktuell in Luxemburg erzielt, die geringsten in Zypern. Die stärksten klimatischen Vorteile bieten Wärmepumpen in Österreich, abhängig von den Energie- und Strommixen der jeweiligen Länder.

Neben ihrem Beitrag zur Dekarbonisierung seien Wärmepumpen ein zentraler Bestandteil der europäischen Führungsrolle im Bereich sauberer Technologien, mit einer wettbewerbsfähigen heimischen Industrie, die fast 300 Produktionsstandorte umfasst.