Facility Management

Drittzugang zu Fernwärmenetzen kann Kosten senken


Die Wärmewende geht mit einem erheblichen Investitionsbedarf in kurzer Zeit einher. Um privates Kapital zu aktivieren und die Belastung für Haushalte und Unternehmen zu begrenzen, braucht es einen geeigneten rechtlichen und ökonomischen Rahmen, so die dena. Die Fernwärme soll bis 2045 rund ein Viertel des Energiebedarfs im Gebäudesektor decken, bei gleichzeitig ambitionierten Dekarbonisierungszielen.

Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena, erklärt: „Mehr als die Hälfte der Endenergie in Deutschland wird für das Heizen von Gebäuden sowie für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie genutzt. Messbare Fortschritte bei der Wärmewende müssen zentrales Ziel in der Zukunft sein.“ Ein erleichterter Drittzugang könne die Dekarbonisierung der Wärmenetze vorantreiben und gleichzeitig Kosten senken, so Enders.

Konzept schlägt marktwirtschaftliche Öffnung vor

Das Konzept setzt auf die kommunale Wärmeplanung (KWP) als Grundlage, die durch eine strukturierte Marktabfrage zur Einbindung potenzieller Dritteinspeiser ergänzt werden sollte. Dies würde Planung und Umsetzung enger verzahnen. Die Einbindung einer Regulierungsbehörde wird ebenso empfohlen wie ein wettbewerbliches Auswahlverfahren, das neben wirtschaftlichen Aspekten auch Netzanschlussfähigkeit und Versorgungssicherheit berücksichtigt. „Die Einführung solcher marktlicher Strukturen würde das Angebot klimaneutraler Wärme stärken. Wir sollten keine Zeit verlieren“, so Enders.