Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) kündigte die neuen Fördermaßnahmen beim Besuch einer Forschungsbohrung in Krefeld an. Sie betonte: „Mit unserer verbesserten Förderung geben wir Kommunen und Versorgern Rückenwind, um jetzt in sichere und bezahlbare Wärme aus der Region zu investieren. Das lohnt sich für alle: für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Unternehmen – und natürlich für unser Klima.“
Die neuen Fördermöglichkeiten beinhalten im Detail folgende Punkte:
⮚ Förderung für Erkundungsbohrungen: Zuschüsse von bis zu 60 Prozent der Kosten für präzisere Untergrunduntersuchungen, maximal 8 Mio. Euro.
⮚ Erweiterte Risikoabsicherung: Das Land übernimmt nun 60 Prozent der beihilfefähigen Kosten für die erste Produktionsbohrung, bis zu 10 Mio. Euro.
⮚ Erweitertes Förderprogramm: Ein Fonds der NRW.BANK für das Förderprogramm “progres.nrw – Risikoabsicherung hydrothermale Geothermie“ stellt nun 40 Mio. Euro für die Risikoabsicherung bereit, die Mittel wurden damit verdoppelt.
Ab dem 8. April 2025 können diese Förderungen beantragt werden. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen des „Masterplans Geothermie NRW“, der darauf abzielt, mitteltiefe und tiefe Geothermieprojekte zu realisieren und damit einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Bislang wurden nach Angaben des Ministeriums bereits neun Anträge gestellt, davon acht für projektvorbereitende Studien und ein Antrag für eine 2D-Seismik im Raum Aachen.
Geothermie als Schlüssel für klimafreundliche Wärme
Geothermie gilt als eine zuverlässige, klimaneutrale und unbegrenzte Wärmequelle. Besonders die hydrothermale Geothermie aus Tiefen von mehr als 400 Metern wird aufgrund ihres geringen Flächenverbrauchs und der minimalen Eingriffe ins Erdreich als geeignet für die Wärmeversorgung angesehen.
Die Landesregierung schließt dabei risikoreichere Methoden wie Fracking aus und setzt auf umweltfreundliche Verfahren. Nordrhein-Westfalen bietet mit seinem geologischen Untergrund beste Voraussetzungen für eine breitere Nutzung der Geothermie und nimmt damit eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Wärmewende ein.