Leonhard Kurz produziert Hightech-Oberflächendekore, die in alltäglichen Gegenständen – von Autoteilen über Smartphones bis hin zu Banknoten und Sicherheitselementen – verwendet werden. Der Teil des Produktionsprozesses, der am Kurz-Standort Sulzbach-Rosenberg dekarbonisiert werden soll, benötigt jährlich mehr als 4 GWh Prozesswärme, wobei der Bedarf bei hohen Temperaturen schwankt und derzeit von Gaskesseln geliefert wird.
Power-to-Heat-Anlage wandelt grünen Strom in Hochtemperaturwärme um
Die Power-to-Heat-Technologie wandelt erneuerbare Energiequellen wie Solar-, Wind- oder Off-Peak-Netzstrom in Hochtemperaturwärme um. In Verbindung mit der Wärmespeicherung biete sie eine zuverlässige, flexible und kohlenstofffreie Energiequelle für industrielle Prozesse und ermögliche es Unternehmen, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und Emissionen zu reduzieren.
Die schlüsselfertige Power-to-Heat-Lösung von Energynest umfasst einen elektrischen 3-MW-Heizer und eine ThermalBattery mit einer thermischen Kapazität von 12 MWh. Die neue thermische Speicherlösung wird in das bestehende Thermoölsystem von Kurz integriert.
Jährlich 3 GWh Wärme müssen nicht mehr mit Erdgas bereitgestellt werden
Die Lösung erlaube es dem Unternehmen, überschüssige Solarenergie aus dem eigenen PV-Feld zu nutzen. Das System könne jährlich 3 GWh Wärme liefern und damit mehr als 70 Prozent des Wärmebedarfs für eine der Produktionslinien des Standorts decken. Mehr als 40 Prozent des Wärmebedarfs werden direkt aus gespeicherter Wärme gedeckt, was eine höhere Energieeffizienz und Zuverlässigkeit gewährleiste. Den Erdgasverbrauch kann Kurz um mehr als 3,5 GWh pro Jahr senken, wodurch mehr als 700 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden.
Das System soll Schritt für Schritt eingeführt werden, um eine optimale Integration in die Produktionsprozesse von Kurz zu gewährleisten, heißt es weiter.