Die nun vorliegenden Empfehlungen adressieren zentrale Herausforderungen der kommunalen Wärmeplanung – unter anderem den Zugang zu belastbaren Daten, die rechtssichere Nutzung bereits erhobener Planungsinformationen sowie gezielte Hilfestellungen für kleinere Kommunen. Auch die Schnittstellen zur Stadtentwicklungs- und Bauleitplanung, zur Energieinfrastruktur und zu quartiersbezogenen Ansätzen wurden diskutiert. Daraus abgeleitet wurden Vorschläge für ergänzende Unterstützungsangebote.
Wetzel betonte, dass die Wärmeplanung technologieoffen starten müsse, da es keine Standardlösung für alle Kommunen gebe. Entscheidend sei es, lokal verfügbare Potenziale und effiziente Versorgungsoptionen zu identifizieren und so Investitions- und Planungssicherheit zu schaffen. Hubertz hob hervor, dass Kommunen – insbesondere kleinere – nicht überfordert werden dürften. Sie kündigte gezielte Unterstützung sowie eine stärkere Verzahnung mit der integrierten Stadtentwicklung an.
BDEW fordert konkrete Umsetzungsschritte und Finanzierungssicherheit
Auch die Energiewirtschaft fordert jetzt eine konsequente Umsetzung: Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärte, dass Wärmeplanung allein keine Wärmewende sei. Bund und Länder müssten nun zügig konkrete Maßnahmen ergreifen. Im Fokus stehe insbesondere die Finanzierung – etwa durch gezielten und unbürokratischen Einsatz von Landesmitteln aus dem Sondervermögen oder durch Bürgschaften, um privates Kapital für den Ausbau und die Transformation von Wärmenetzen zu mobilisieren.
Auch eine stärkere Verzahnung mit der Bauleitplanung sei unerlässlich, um Planung und Umsetzung auf kommunaler Ebene zu ermöglichen. Andreae mahnte Tempo und Verlässlichkeit an: Nur wenn gesetzliche Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Planung ineinandergreifen, könne die Wärmewende in der Praxis gelingen.