Energieeffizienz

Forschungsverbundprojekt „Enipro“: Energie effizienter und flexibler nutzen


Die Aufgabe des Vorhabens: die Industrie auf dem Weg der Transformation mit Erkenntnissen aus der Wissenschaft unterstützen. Das Konsortium – neben der TU Darmstadt bestehend aus vier Industrieunternehmen, zwei Start-ups und einem Energieversorger – wird dafür vom Wirtschaftsministerium mit bis zu 3,5 Mio. Euro gefördert.

Teilsysteme werden zusammengeführt

Die Forschungsgruppe Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion (ETA) am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) unter der Leitung von Prof. Matthias Weigold entwickelt mit ihren Projektpartnern aus unterschiedlichen Branchen eine softwaregestützte Methodik, die erstmals die Optimierung von Versorgungstechnik und Produktionsplanung, sowie die energetische Prognose der Produktionsprozesse, zusammen betrachtet.

Während in den vergangenen Projekten KI4ETA und Phi-Factory in den beiden Teilsystemen Versorgung und Produktion Einsparpotenziale von bis zu 50 Prozent (Teilsystem Versorgung) bzw. bis zu 15 Prozent (Teilsystem Produktion) erfolgreich identifiziert und in der ETA-Fabrik umgesetzt werden konnten, konzentriert sich das Verbundprojekt Enipro nun darauf, die beiden Systeme erstmals gemeinsam zu optimieren.

Methodik soll im Großdemonstrator ETA-Fabrik erprobt werden

Die entwickelte Methodik zur Steigerung der Energieeffizienz und Energieflexibilität soll im Laufe des Projekts zunächst im Großdemonstrator ETA-Fabrik am Campus Lichtwiese erprobt und danach zu den Partnern aus den Branchen Glasproduktion, Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie Betrieb von Rechenzentren transferiert werden. Gleichzeitig werden auch mit einem Partner aus der Energieversorgung neue Geschäftsmodelle zur Anreizung von Energieflexibilität erforscht.

Der enge Austausch innerhalb des Projektkonsortiums eröffnet den beteiligten Unternehmen die Möglichkeit, direkt an einem praxisrelevanten Thema zur Reduzierung der Energiekosten durch Erhöhung der Energieeffizienz und Energieflexibilität mitzuwirken, heißt es weiter. Zudem könnten sie Impulse an relevante Akteure der Energie- und Wirtschaftspolitik geben.

Die Forschungsgruppe ETA – Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion – bringt umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung effizienter und energieflexibler Technologien für produzierende Unternehmen ein. Das Forschungsverbundprojekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des 8. Energieforschungsprogramms und durch den Projektträger Jülich betreut.