„Dies ist ein großer Schritt nach vorne für die Kyoto Group und für saubere, kostengünstige industrielle Wärme. Durch unser Heat-as-a-Service-Modell bieten wir KALL Ingredients erschwinglichen, zuverlässigen und emissionsfreien Dampf – und steigern gleichzeitig die Netzflexibilität in Ungarn“, sagt Morten Bülow, CEO der Kyoto Group.
Die Anlage von KALL ist den Angaben zufolge eine der modernsten Maisverarbeitungsanlagen in Europa. Sie kann bis zu 530.000 Tonnen Mais pro Jahr verarbeiten, um Stärke für Lebensmittel, Papier und Industrieprodukte, Alkohol für die pharmazeutische und Lebensmittelindustrie, Süßstoffe für die Lebensmittelindustrie und Zutaten für Tierfutter herzustellen.
Kosten senken und Dekarbonisierung voranbringen
„Der Heatcube von Kyoto bietet eine stabile und kostengünstige Versorgung mit sauberer Prozesswärme, hilft uns, Energiekosten zu senken, und bringt uns dem vollständigen Einsatz erneuerbarer Energien näher“, so Maarten Welten, Geschäftsführer von KALL Ingredients. Die Installation bei KALL wurde durch eine strategische Partnerschaft mit Kyotherm (Hauptinvestor), Energiabörze (Energiehandelspartner und Minderheitsinvestor) und der Kyoto Group (Technologieanbieter) ermöglicht, die im Rahmen eines 15-jährigen Heat-as-a-Service-Vertrags über ein ungarisches Single Purpose Vehicle (SPV) betrieben wird.
Der Heatcube von Kyoto ist ein modulares thermisches Energiespeichersystem. Durch die Nutzung intermittierender erneuerbarer Energie zum Erhitzen von geschmolzenem Salz auf über 400 °C speichert der Heatcube zwischen 39 MWh und 104 MWh und liefert bis zu 14 MW Entladeleistung. Die gespeicherte Energie wird als Hochtemperaturdampf für industrielle Produktionsprozesse freigesetzt.
„Thermische Speicherlösungen wie der Heatcube zeigen, wie die Industrie dekarbonisiert werden kann und gleichzeitig Mehrwert für das Energiesystem entsteht“, sagt Arnaud Susplugas, CEO von Kyotherm. Das Überangebot an intermittierender erneuerbarer Energie werde „massiv“ sein und die Energielandschaft des kommenden Jahrzehnts prägen. Wir sind stolz darauf, in dieses wegweisende Projekt zu investieren.“
Heatcube soll als Asset in Flexibilitätsmärkten agieren
Der Heatcube bei KALL Ingredients wird als Asset in den Flexibilitätsmärkten agieren und wann immer verfügbar intermittierende erneuerbare Energien nutzen, während er Dampf für die industrielle Produktion liefert. „Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien in Ungarn ist flexibler Speicher essenziell. Mit dem Heatcube können wir auf den Reservemärkten agieren und die Kosten für die Industrie senken“, betont auch András Vinkovits, CEO von Energiabörze.