Kernstück der Plattform sind zwei Übersichten: Eine strukturierte Darstellung wirksamer Maßnahmen zur Umsetzung der Wärmewende und eine Übersicht der am Markt verfügbaren Wärmeplanungs- und Wärmenetz-Tools, berichtet die ASEW. Sowohl die Maßnahmen als auch die Tools werden systematisch bewertet, in Kategorien eingeordnet und in kompakten Steckbriefen dargestellt. Die Katalogisierung und diverse Filteroptionen helfen Anwendern, auf Basis von Projekttyp und Verbrauchsstruktur die für ihren Anwendungsfall geeigneten Lösungen und Werkzeuge zu identifizieren.
Grundlage für fundierte Entscheidungsgrundlage bei Auswahl von Planungssoftware
„Damit bieten wir der Stadtwerkewelt, aber auch jeglichen Wärmenetzprojektierern, eine große Unterstützung“, sagt Lea Gallé, Teamleiterin Wärmewende der ASEW, die Bedeutung des Projektziels ein. „Immer wieder bekommen wir mit, dass die Auswahl geeigneter Planungssoftware aufgrund des breiten Angebots schwerfällt. Genau hier setzen wir an und ermöglichen einen umfassenden Überblick für eine fundierte Entscheidungsgrundlage.“
Im Projekt seien bereits wichtige Meilensteine erreicht: Eine erste interne Version der Plattform liegt demnach vor und in den kommenden Monaten soll die Webseite Schritt für Schritt mit Inhalten gefüllt werden. Die Veröffentlichung werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 erfolgen, schätzt Wiebke Hoberg, Senior-Projektmanagerin Wärmewende der ASEW. „Stadtwerke haben dann die Möglichkeit, die Plattform selbst zu erkunden und durch Hinweise, etwa auf interessante Umsetzungsbeispiele aufgeführter Maßnahmen oder nötige Korrekturen im Hinblick auf bestimmte Softwarefunktionalitäten, noch weiter mit Leben zu füllen.“
Um die Plattform eng an den Bedürfnissen der Praxis auszurichten, hat das Projektteam in den vergangenen Wochen potenzielle Nutzer über den Projektverteiler befragt. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Kriterien bei der Auswahl geeigneter Tools besonders wichtig sind. Besonders relevant sind demnach unter anderem die Zielgruppe(n) der Tools, das Anwendungsgebiet – konkret die durch das Tool abgedeckten HOAI-Leistungsphasen –, die vorhandenen Datenschnittstellen sowie das Lizenzmodell und die Nutzungskosten. Die Erkenntnisse fließen nun direkt in die Weiterentwicklung des Plattformdesigns, konkret in die Gestaltung der Tool-Steckbriefe, ein.