Facility Management

Heizspiegel 2025: Gas wird teurer, Wärmepumpen bleiben günstiger


Im Jahr 2024 waren die Heizkosten vieler Haushalte noch rückläufig: Wärmepumpen verbuchten einen Rückgang von 19 Prozent, Holzpellets von 20 Prozent, Gasheizungen wurden um 16 Prozent günstiger. Fernwärme und Heizöl veränderten sich nur minimal. Für 2025 prognostiziert der Heizspiegel eine Trendwende: Gas und Holzpellets verteuern sich um 15 bzw. 20 Prozent, Heizöl (+3 Prozent), Fernwärme (+2 Prozent) und Wärmepumpen (+5 Prozent) steigen moderat. Ursachen hierfür sind unter anderem höhere Energiepreise und ein kalter Winter zu Jahresbeginn.

Vergleich der Heizkosten nach Energieträger

Der Heizspiegel zeigt, dass die durchschnittlichen Heizkosten für eine 70-m²-Wohnung im Mehrfamilienhaus zwischen 2021 und 2025 deutlich schwanken. Erdgasheizungen lagen 2021 bei rund 740 Euro und stiegen bis 2022 auf 1.520 Euro, bevor sie 2025 wieder bei etwa 1.180 Euro lagen. Heizöl bewegte sich im gleichen Zeitraum zwischen 790 und 1.055 Euro, Fernwärme zwischen 825 und 1.245 Euro. Wärmepumpen blieben vergleichsweise günstig und lagen 2025 bei rund 715 Euro, während Holzpellets auf etwa 740 Euro anstiegen. Diese Entwicklung zeigt, dass Wärmepumpen seit 2022 durchgehend günstiger als fossile Heizsysteme sind.

Langfristprognose: fossile Heizungen als Kostenrisiko

Prognosen auf Basis des Heizspiegels und des Ariadne-Projekts zeigen, dass die Heizkosten für Gas und Öl in den nächsten 20 Jahren etwa dreimal so hoch ausfallen könnten wie heute. Ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung verursacht demnach über 20 Jahre Heizkosten von rund 120.000 Euro. Bei energetischer Modernisierung und Einsatz einer Wärmepumpe sinken die Kosten auf etwa 16.000 Euro – ein Unterschied von mehr als 100.000 Euro. Ursachen sind unter anderem steigende CO₂-Preise, höhere Netzentgelte und strukturelle Marktveränderungen. Fernwärme und Holzpellets könnten sich im gleichen Zeitraum etwa verdoppeln. Wärmepumpen bleiben voraussichtlich die wirtschaftlichste Heizoption.

Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online, erklärt: „Der Heizspiegel zeigt klar: Fossile Heizungen werden zur Kostenfalle, während Wärmepumpen langfristig entlasten.“ Melanie Weber-Moritz, Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, ergänzt: „Hohe Energiekosten gibt es vor allem in alten, energetisch schlechten Gebäuden. Nachhaltige Einsparungen lassen sich in erster Linie durch Investitionen in die Gebäude selbst erzielen, beispielsweise in die Heizungsanlage, die Dämmung oder einen Fenstertausch. Hier muss die Politik die richtigen Weichen dafür stellen, dass solche Investitionen im vermieteten Gebäudebestand mieterfreundlich und sozialverträglich sind.“