Trotz eines kurzfristigen Mehrverbrauchs wegen der aktuellen Kälte sinkt langfristig der Heizenergieverbrauch deutscher Wohngebäude. Jährlich werden drei kWh pro m² weniger verbraucht; der Anteil vielverbrauchender Gebäude mit über 200 KWh pro m² hat sich in den letzten zehn Jahren zudem von ca. 20 Prozent auf zehn Prozent halbiert.
Das zeigen die witterungsbereinigten Energieverbrauchskennwerte von über zehn Prozent der beheizten Wohnfläche in Deutschland, die die gemeinnützige co2online GmbH bei 1,2 Mio. internetbasierten Energieberatungen von Hausbesitzern gewonnen hat.
Heute verbrauchren zentralbeheizte Altbauten im Durchschnitt nur noch 125 KWh pro m². Das bedeute eine Verbesserung um eine Effizienzklasse. „Diese erfreuliche Entwicklung verdanken wir überwiegend der energetischen Gebäudemodernisierung“, erklärt co2online-Geschäftsführer Johannes D. Hengstenberg. Sparsameres Heizen und Zuheizen mit Holz angesichts verdoppelter Erdgas- und Heizölpreise seij ebenfalls wichtig, ebenso der Anstieg der deutschen Wintertemperaturen um 1,3 °C seit 1970, der den Energieverbrauch um sieben kWh pro m² gesenkt habe. „So erspart der Klimawandel den Deutschen etwa zwei Mrd. € an Heizkosten im Jahr.“ Noch erfolgreicher könnte die Entwicklung laut Hengstenberg sein, wenn die Sparpotenziale moderner Dämm- und Heiztechnik besser genutzt würden, durch bessere Planung und handwerkliche Ausführung.