Der Großteil der landeseigenen Gebäude werde ab 2014 zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt, teilte das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in Stuttgart mit. „Mit der Umstellung auf Ökostrom reduzieren wir die jährlichen CO2-Emissionen der Landesgebäude von rund 500.000 Tonnen um rund 60.000 Tonnen pro Jahr“, sagte Finanzminister Nils Schmid (SPD). Zudem lohne sich die Umstellung wirtschaftlich. Durch das börsenorientierte Beschaffungsmodell auf Grundlage des Handelspreises der Leipziger Energiebörse habe das Land Wirtschaftlichkeitsvorteile realisiert.
Die Landesregierung hatte nach eigenen Angaben für über 3.300 Abnahmestellen eine Strommenge von über 380 GWh pro Jahr ausgeschrieben. Ab 2014 würden alle nicht-universitären Landesgebäude und die Universitäten Hohenheim, Mannheim und Ulm Strom aus Wasserkraft beziehen. Das Auftragsvolumen für die dreijährige Lieferzeit liege bei rund 210 Mio. €. Die Regierung will die Kohlendioxid-Emissionen der Landesgebäude bis 2020 um 40 Prozent und bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Dabei setzt sie neben dem Einsatz von Ökostrom vor allem auf die energetische Sanierung bestehender Gebäude, energieeffiziente Neubauten und die Optimierung des Gebäudebetriebs.