In einem Modellversuch will der Energieversorger EnBW in Boxberg im Main-Tauber-Kreis zunächst 15 und bis zum Herbst kommenden Jahres 150 Wärmestromkunden für das Projekt suchen. Wie das Unternehmen mitteilte, wird dafür ein Zusatzgerät in den Haushalten installiert. Damit kann die EnBW den Nachtspeicher oder die Wärmepumpe bei den Kunden entsprechend ansteuern und regeln.
„Wärmestrom-Anwendungen haben einen wichtigen Pluspunkt: Wir könnten sie vergleichsweise schnell in die neue Energiewelt integrieren, weil sie schon vorhanden sind“, erklärte Gerhard Kleih, Geschäftsführer der EnBW Vertrieb GmbH, zum Projektstart. Mit dem Modellversuch sollten Chancen und Grenzen gründlich ausgelotet werden.
Hintergrund des Versuchs ist die witterungsbedingte schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz. Wird zu viel Energie ins Netz eingespeist, müssen Netzbetreiber eingreifen, um die Stabilität der Netze nicht zu gefährden. Überschüssige Energie verpufft dann ungenutzt. Dem soll das Modellprojekt entgegenwirken.