Das hocheffiziente Gerät sei im Zuge umfassender Modernisierungsmaßnahmen in die bestehende Anlagentechnik integriert worden, teilte der Energiedienstleister mit. Die Realisierung laufe im Rahmen eines Contractings und reiche von der Planung über die Installation bis hin zum Betrieb der neuen Anlage inklusive der damit verbundenen Investitionen.
Für das Alten- und Pflegeheim zahle sich diese Lösung zweifach aus, erklärte RWE. So ermögliche das Contracting einerseits Einsparungen von monatlich etwa 1.500 € sowohl bei den Wärme- und Stromkosten als auch bei den Gasbezugskosten für den nach wie vor eigenbetriebenen Spitzenlastkessel. Andererseits verringerten sich die CO2-Emissionen aufgrund des hohen Wirkungsgrades des BHKW um jährlich rund 28 Tonnen. Ein anschließendes Energie-Controlling sorge darüber hinaus für die systematische Auslotung weiterer Einsparpotenziale.
Betreiber der Einrichtung ist nach RWE-Angaben die Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd. Das Kernhaus des Heimes, das im Jahr 2002 komplett umgebaut und umfassend wärmegedämmt wurde, verfüge über 93 Einzelzimmer sowie drei Appartements für betreutes Wohnen. Mit der wirtschaftlichen und nachhaltigen Gestaltung der Energieversorgung sei der Dortmunder Energiedienstleister beauftragt worden. Neben der Integration des neuen BHKW habe RWE ED eine Optimierung der bestehenden Anlagentechnik vorgenommen. Zusätzlich ist das Unternehmen während einer Dauer von zehn Jahren für die unterbrechungsfreie Wärme- und Stromlieferung verantwortlich.
Die Installation des BHKW erfolgte in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben im bestehenden Heizungsraum, aus dem zuvor einer der beiden vorhandenen Erdgaskessel entfernt wurde, berichtet der Energiedienstleister weiter. Das BHKW sei mit einem nachgeschalteten Brennwert-Wärmetauscher ausgestattet, um die im Abgas enthaltene Energie zur Raumheizung und Brauchwasser-Erwärmung zu nutzen. Auf diese Weise erreiche die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von über 100 Prozent bezogen auf den Heizwert, wozu unter anderem ein elektrischer Teilwirkungsgrad von etwa 32 Prozent beitrage.
Mit einer thermischen Leistung von 78 kW deckt das BHKW die Wärmegrundlast des Heimes ab, so dass der verbliebene Erdgaskessel nur noch zu Spitzenlastzeiten zugeschaltet wird, hieß es weiter. Ein neu installierter Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Litern bevorrate bei Bedarf überschüssige Wärme. Gleichzeitig erzeuge das Gerät mit einer elektrischen Leistung von 34 kW einen Großteil des für den Betrieb der Einrichtung benötigten Stroms, wodurch sich dessen Bezug aus dem öffentlichen Netz deutlich reduziere.