Studie: Deutschland startet bei Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie auf hohem Niveau


Deutschland kann laut einer Studie das in der EU-Energieeffizienzrichtlinie festgesetzte Ziel zur Einsparung beim Endenergieabsatz für die Jahre 2014 bis 2020 einhalten und sogar übererfüllen, wenn alle bestehenden und geplanten politischen Maßnahmen, die in Deutschland zu Energieeinsparungen führen, genutzt und konsequent fortgesetzt werden. Die Voraussetzung dazu sei, dass die Spielräume der EU-Energieeffizienzrichtlinie bei der Umsetzung voll ausgeschöpft würden. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium anlässlich der Vorlage einer Studie der von ihm beauftragten Prognos AG mit.

„Das Gutachten zeigt, dass Deutschland bereits umfangreiche wirksame Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergriffen hat. Damit starten wir bei der Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie auf einem sehr hohen Niveau“, so Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP). Wichtig sei, dass die Instrumente zur Steigerung der Energieeffizienz sich auch künftig am Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und der Technologieoffenheit orientierten und sich passgenau in den bestehenden Instrumenten-Mix einfügten.

Die Richtlinie verpflichtet die Mitgliedstaaten, bis 2020 jährlich 1,5 Prozent der an die Verbraucher abgesetzten Energie einzusparen. Das Gutachten bewertet unter Verwendung der Berechnungsvorgaben der Europäischen Union die Einsparwirkung von rund 50 politischen Maßnahmen bis zum Jahr 2020. Zu den untersuchten Maßnahmen zählen die Förderung der Gebäudesanierung und der Energieberatung, die bestehenden nationalen ordnungsrechtlichen Vorgaben und preisbedingte Einsparanreize. Die Studie zeige die hohe Bedeutung, die der Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz, mit einem Anteil von rund 30 Prozent an den gesamten Einsparungen, für eine Erreichung der Energieeffizienzziele zukommt. Das Bundeswirtschaftsministerium werde die vor kurzem innerhalb der Bundesregierung eingeleitete Abstimmung zur Umsetzung der Richtlinie dazu nutzen, sich mit den Beteiligten dazu auszutauschen, wie der Katalog an Instrumenten zur Steigerung der Energieeffizienz weiter optimiert werden könne.