Baden-Württembergs Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) sieht die Hochbauverwaltung auf einem guten Weg bei der energetischen Sanierung von Landesgebäuden. Im Jahr 2012 investierte die Staatliche Hochbauverwaltung rund 63 Mio. € in insgesamt 170 energetische Maßnahmen an landeseigenen Gebäuden.
„Die Fortschritte bei der energetischen Sanierung der Landesgebäude können sich sehen lassen. Durch die Investition in die energetische Optimierung können jährlich rund 40 Mio. kWh Wärme und acht Mio. kWh Strom eingespart werden“, erklärte Schmid in Stuttgart. Die Arbeit der Hochbauverwaltung bringe Klimaschutz und Energieeffizienz im Land voran. „Energiesparen tut auch dem Landeshaushalt gut: Unsere Investitionen in die Energieeffizienz reduzieren die Energiekosten um über vier Mio. € jährlich“, betonte der Finanzminister. Allein die gesenkte Wärmemenge entspreche der Wärmeversorgung von rund 1.600 Vier-Personen-Haushalten. Insgesamt würden durch die in 2012 durchgeführten Baumaßnahmen 11.000 t CO2 pro Jahr vermieden. In 2012 realisierte die Hochbauverwaltung beispielweise energetische Sanierungen an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, der Hochschule Heilbronn, den Uni Tübingens und Mannheim oder am Finanzamt Sigmaringen. Der Einbau einer Holz-Hackschnitzel-Heizungsanlage bei der Landespolizeidirektion Karlsruhe für 700.000 € erzielte Einsparungen von Wärme und Strom in Höhe von 3,3 Mio. kWh/Jahr und reduzierte den CO2-Ausstoß um 650 t/Jahr, so Schmid.
„Die Durchführung energetischer Maßnahmen an den Landesgebäuden ist eine Daueraufgabe“, erklärte der Minister. Die Landesregierung verstärkte den Mitteleinsatz seit 2011. Im Doppelhaushalt 2013/2014 werde mit 120 Mio. € soviel wie noch nie für energetische Maßnahmen an den Landesgebäuden bereitgestellt. Durch die Reduzierung des durch Betrieb und Nutzung verursachten CO2-Ausstoßes sollen die über 8.000 Landesgebäude einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Insgesamt sollen die CO2-Emissionen der Landesgebäude bis 2020 um 40 Prozent und bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Zur Zielerreichung werde das im Dezember 2012 verabschiedete Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften (EUWID 23/2012) umgesetzt. Schwerpunkte des Maßnahmenkatalogs sind die energetische Sanierung der Bestandsgebäude, die Errichtung energieeffizienter Neubauten, die Optimierung des Gebäudebetriebs und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien.
Energetische Optimierungen an der Anlagentechnik, Dämmaßnahmen an der Gebäudehülle oder auch der Austausch von Fenstern und der Einsatz erneuerbarer Energie bildeten ein breites Spektrum von energetischen Maßnahmen an Landesgebäuden. Wesentlicher Bestandteil im Energie- und Klimaschutzkonzept sei auch das für die Jahre 2012 bis 2014 aufgelegte Sonderprogramm Contracting. Die Investitionen würden durch Energiekosteneinsparungen verwaltungsintern refinanziert und somit der Haushalt langfristig entlastet. Bisher wurden 50 Mio. € in diesem Sonderprogramm für insgesamt 34 Projekte bereitgestellt, so Schmid. Die Landesregierung wolle im Nachtrag des Staatshaushaltsplans 2013/14 das Sonderprogramm nochmals um neun weitere energetische Maßnahmen mit rund sieben Mio. € erweitern.