IWR: Heizkosten sind heimliche Preistreiber


Spitzenreiter beim Anstieg der Energiepreise für die Verbraucher sei das Heizöl, das sich laut einer Statistik des Bundeswirtschaftsministeriums zwischen 1998 und 2012 um über 300 Prozent verteuert habe, erklärte das IWR. Auch der Preis für Erdgas sei in diesem Zeitraum gestiegen, und zwar um 100 Prozent. Auf dem letzten Platz im Preissteigerungs-Ranking befinde sich hingegen Strom. Seit 1998 habe es hier mit einem Aufschlag von 66 Prozent den geringsten Anstieg gegeben, und das trotz der vieldiskutierten EEG-Umlage.


„Für die Politik gibt es derzeit nur den Stromsektor, obwohl der Strom in den letzten 15 Jahren trotz EEG-Umlage die geringste Preissteigerung aufweist“, sagte IWR-Direktor Norbert Allnoch. Für viele Verbraucher seien die steigenden Preise für Heizenergie ein viel größeres Problem. „Es ist schon erstaunlich, dass angesichts der Preissteigerungen und sehr hohen Abhängigkeit von Öl und Gas die Politik im Rahmen der Energiewende dem Wärme- und Treibstoffsektor im Vergleich zum Strom so wenig Beachtung schenkt“, bemängelte er.