Ihnen stehe jetzt das im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) entwickelte internetbasierte Werkzeug „mod.EEM“ zur Verfügung, gab die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg bekannt. Mit mod.EEM würden die Energieverbrauchszahlen, bereits ergriffene Effizienzmaßnahmen und die Zuständigkeiten für die Einführung eines Energiemanagement-Systems dokumentiert.
Das BMU habe die KEA mit der Verbreitung des kostenfreien Programms in Baden-Württemberg und den IHK-Regionen Landau und Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz beauftragt. Die Energieagentur weist darauf hin, dass der Gesetzgeber von Unternehmen fordere, noch in diesem Jahr mit dem Energiemanagement zu beginnen, wenn sie 2013 in den Genuss von vergünstigten Energiesteuern kommen wollen. Ein weiterer Vorteil des Managements seien die künftig geringeren Energiekosten.
Wollen energieintensive Unternehmen Strom- und Energiesteuervorteile wie den Spitzenausgleich zur Entlastung der rentenversicherungspflichtigen Arbeitsentgelte oder die reduzierte EEG-Abgabe in Anspruch nehmen, müssen sie bis 31. Dezember des jeweiligen Antragjahres den Einstieg in ein Energiemanagement-System (EnMS) vollzogen haben, führte die KEA näher aus. Der Aufbau eines EnMS werde durch das neue kostenlose Online-Tool mod.EEM unterstützt. Die Bezeichnung steht den Angaben zufolge für „Modulares Energie-Effizienz-Modell“. Am Ende des gesamten Verfahrens stehe ein normgerechtes EnMS nach DIN ISO 50001 (für Großunternehmen) oder DIN EN 16247 bzw. dem alternativen System nach SpaEfV (für kleine und mittlere Unternehmen).
„Der Aufwand für ein testiertes Energiemanagement-System lohnt sich jedoch nicht nur, um Steuern zu sparen“, sagte Claus Greiser, Leiter des Fachbereichs Energiemanagement bei der KEA. „Ein EnMS ist auch sehr hilfreich, um mit wenig Aufwand die Energiekosten zu senken.“ Besonders in den Bereichen Beleuchtung, Druckluft, Lüftung, Klimatisierung und Motoren seien in den Betrieben häufig große Effizienzpotenziale sehr profitabel zu erschließen, so Greiser. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Landesenergieagentur unter www.kea-bw.de.