Das Wuppertal Institut hat zusammen mit weiteren Forschungspartnern das Projekt EnerTransRuhr gestartet. Wie das Institut mitteilte, werden Strategien der Energiewende am Beispiel der energetischen Gebäudesanierung im Ruhrgebiet untersucht und erarbeitet, konkret in den Städten Bottrop sowie Dortmund und Oberhausen.
Dabei decke das Projekt alle vier Phasen des klassischen Transformationszyklus ab, eine integrierte Systemanalyse, die sowohl energetische als auch Ressourcenwirkungen von Gebäudesanierungsansätzen umfasse und neben technologischen und ökonomischen auch eine kulturelle Kartierung der untersuchten Städte bzw. Stadtteile vornehme, eine Visionsentwicklung, konkrete Transformationsexperimente sowie Strategien zur Diffusion erfolgreicher Lösungsansätze. Verbindendes Element der Einzelprojekte sei eine akteurs- bzw. agenten-basierte Modellierung. Realexperimente im Sinne von „Living Labs", in denen zusammen mit Gebäudenutzern Sanierungsstrategien ausprobiert werden, sowie Governance-Experimente, in denen Steuerungs- und Anreizstrategien erprobt werden, sollen in die Optimierung des Modells einfließen.
Das Projekt bette sich in die Aktivitäten des Wuppertal Instituts bei der Begleitung der Energiewende im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen ein. Praxispartner des Projekts sind neben dem Land Nordrhein-Westfalen die InnovationCity Managment GmbH in Bottrop, die Stadt Dortmund und die Stadt Oberhausen. Des Weiteren besteht eine Kooperation über Unteraufträge mit der Folkwang Universität der Künste, dem sociodimensions - Institute for Sociocultural Research und der Delft University of Technology. Das Forschungsprojekt soll im August 2016 enden.