Kliniken erreichen deutliche Energieeinsparung


Die Karl-Jaspers-Klinik (KJK) für Psychiatrie und Psychotherapie im niedersächsischen Bad Zwischenahn erreicht mittlerweile eine jährliche CO2-Einsparung in Höhe von 952 Tonnen, nachdem sie bis 2008  den Energieverbrauch bereits um 521 Tonnen CO2 senkte. Nach fünf Jahren eine so deutliche Reduktion klimaschädlicher Emissionen um fast ein Drittel zu erreichen, sei bisher noch keiner Klinik gelungen, betont der BUND. In den größtenteils denkmalgeschützten Gebäuden wurden hierzu die Warmwasserleitungen gedämmt und gekürzt. In den anderen Gebäuden wurde zwischen energetischer Gebäudesanierung und Neubau abgewogen. Technisch brachte der Einbau eines erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerkes (BHKW) mit 373 kW thermischer Leistung zur Grundlastabdeckung hohe Einsparungen. Heute werden darüber zwei Drittel des Strombedarfs gedeckt. Seit 2012 läuft eine Photovoltaik-Anlage, die jährlich 50 MWh regenerativen Strom produziert.


Die Stadtklinik Frankenthal in Rheinland-Pfalz hat zwischen 2009 und 2013 weitere 509 Tonnen CO2 jährlich eingespart, was einer Verringerung um 16,5 Prozent entspricht. Zum Energiesparkonzept gehörten der Neuaufbau und die Neustrukturierung verschiedener Klinikbereiche wie die Intensivstation und die OP-Abteilung. Dort wurden die Fassaden durch Wärmedämmfassaden erneuert. Weiterhin wurden 800 Quadratmeter Flachdachfläche komplett saniert und wärmegedämmt. Die Lüftungsanlage wurde durch Umbau und Teilstilllegung optimiert und mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Bei der Kälteerzeugung senkte alleine die Anschaffung eines Schraubenkompressors  den Stromverbrauch um 40 MWh pro Jahr.


Die dritte Einrichtung, die eine Verlängerung des BUND-Gütesiegels erhalten hat, ist der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (vormals Klinikum Konstanz) in Baden-Württemberg. In dem Haus wurde bereits in den Jahren 2003 bis 2008 eine Einsparung von 1.661 Tonnen CO2 realisiert. In den Jahren danach wurde das Klinikum weiter aus- und umgebaut. Das vorhandene BHKW (1.280 kW thermische, 835 kW elektrische Leistung) speist über den Eigenstrombedarf der Klinik hinaus auch in das öffentliche Netz ein. Die Klinik setzt zudem auf KWK bei der Klimatisierung von Patientenzimmern, Personal- und Geschäftsräumen. Hierzu bezieht die Absorptionskältemaschine überzählige Wärme aus dem BHKW.