Regierung und Wirtschaftsverbände bringen Initiative Energieeffizienz-Netzwerke auf den Weg


Heute haben das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium gemeinsam eine Vereinbarung mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft zur flächendeckenden Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, bis zum Jahr 2020 rund 500 neue Netzwerke zu etablieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe zu leisten.

„Eine Kultur der Energieeffizienz lässt sich nicht durch den Gesetzgeber vorschreiben", erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD): „Deshalb setzen wir auf das freiwillige Instrument der Energieeffizienz-Netzwerke. Die bisherigen Erfahrungen würden zeigen, dass mit den Netzwerken große und hochrentable Effizienzpotentiale in Unternehmen erschlossen werden können.

Bundesumweltministerium Barbara Hendricks (SPD) bezeichnete die Unterzeichnung als einen großen Schritt für mehr Klimaschutz in der deutschen Wirtschaft: „Mit der Vereinbarung setzen wir am Tag des Kabinettsbeschlusses zum 'Aktionsprogramm Klimaschutz 2020' und zum 'Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz' eine wichtige Maßnahme sofort um."

Ein Energieeffizienz Netzwerk besteht aus acht bis 15 Unternehmen. Jedes Unternehmen setzt sich mit Hilfe eines erfahrenen Energieberaters ein Einsparziel und unterlegt dies mit Maßnahmen. In einem moderierten und vom Energieberater begleiteten Erfahrungsaustausch im Netzwerk setzen sich dann die Unternehmen ein gemeinsames Effizienzziel für ihre Netzwerkarbeit. Ergebnisse aus einem Netzwerke-Projekt haben einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge gezeigt, dass die teilnehmenden Unternehmen ihre Energieeffizienz nach drei bis vier Jahren im Vergleich zum Branchendurchschnitt deutlich stärker verbessern, ihre Treibhausgasemissionen im Schnitt um 1.000 t CO2 reduzieren und ihre Energieproduktivität doppelt so schnell wie der Branchendurchschnitt erhöhen konnten.

Die unterzeichnenden Verbände und Organisationen der Wirtschaft hätten zugesagt, die Verbreitung von Energieeffizienz-Netzwerken bei den Unternehmen über die gesamte Laufzeit der Vereinbarung zu fördern, unter anderem auch, indem sie als Initiatoren von Netzwerken auftreten. Die Bundesregierung wolle u. a. durch Informationen und Instrumente für die praktische Durchführung tatkräftig zum Erfolg der Initiative beitragen. Die Umsetzung der Vereinbarung werde durch ein jährliches Monitoring begleitet.