Studie: Wachsender Strombedarf für Rechenzentren und Telekommunikationsnetze


Der Anteil von Rechenzentren und Telekommunikationsnetzen am Stromverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) erhöht sich von 33 Prozent im Jahr 2011 auf 46 Prozent im Jahr 2020.

Außerdem steigt allein der Strombedarf von Rechenzentren künftig von 52 TWh im Jahr 2011 auf 70 TWh im Jahr 2020. Der Grund ist laut einer aktuellen Studie des Öko-Instituts in Zusammenarbeit mit der TU Berlin im Auftrag der Europäischen Kommission eine europaweite verstärkte Nutzung des Internets sowie von so genannten Cloud-Dienstleistungen. Für die Netze sei die Steigerung des Stromverbrauchs noch deutlicher. Hier erwarten die Experten ein Wachstum von 20 auf 50 TWh zwischen 2011 und 2020. Damit steige der Strombedarf allein für die Telekommunikationsnetze um 150 Prozent an.

Insgesamt erwarten Öko-Institut und TU Berlin ein Wachstum des Stromverbrauchs IKT von 214 TWh jährlich auf 259 TWh im Jahr 2020. Heute noch entfalle ein Großteil des für den IKT-Sektor aufgewendeten Stroms auf privat und beruflich genutzte Geräte – rund 66 Prozent. Insbesondere Fernseher verbrauchten zurzeit fast ein Drittel des im IKT-Bereich genutzten Stroms. Dies werde sich in der Zukunft ändern. Insbesondere die zunehmende Nutzung von mobilen Geräten und zunehmend energieeffiziente Geräte ließen den Stromverbrauch der Produkte bis 2020 sinken. „Der dennoch steigende Gesamtstrombedarf der IKT-Branche ist also in erster Linie auf wachsende Datenmengen für die mobilen Telekommunikationsnetze zurückzuführen“, sagt Siddharth Prakash, der Senior Researcher am Öko-Institut und Experte für Nachhaltigkeitsanalyse von IKT ist.