Dena: Dämmung in der Industrie wird unterschätzt


Demnach plant nur jedes vierte Unternehmen energiesparende Maßnahmen zur Anlagendämmung, teilte die Agentur in Berlin mit. Durch die Isolierung ungedämmter Bauteile und Rohrleitungen könnten die Energieverluste im Durchschnitt um 23 Prozent gesenkt werden.


Eine einzelne ungedämmte Armatur mit Nennweite DN 100 bei einer Durchflusstemperatur von 100 °C könne in etwa so viel Wärme verlieren, wie eine zwanzig Meter lange gedämmte Rohrleitung desselben Querschnitts, erklärte die dena. In der Praxis seien Rohrleitungen regelmäßig mit einem Isoliermantel versehen, Bauteile wie Flansche, Armaturen und Ventile blieben jedoch oft ausgespart. Unternehmen könnten hier durch eine gezielte Nachrüstung reagieren.


Die Umfrage führte die mindline energy GmbH im Auftrag der Initiative EnergieEffizienz im November 2013 durch. Befragt wurden 251 technische und wirtschaftliche Entscheidungsträger aus den Bereichen Industrie und produzierendes Gewerbe.


Um Energieeffizienzpotenziale zu erschließen, sollten Unternehmen eine systematische Analyse der betriebstechnischen Anlagen durchführen, um das Einsparpotenzial durch Dämm-Maßnahmen zu ermitteln und wirtschaftlich zu bewerten, rät die Agentur. Hierbei helfen kostenfreie Informationsangebote wie der interaktive „Quickcheck Rohrleitungsisolierung“ auf www.industrie-energieeffizienz.de oder die Broschüre „Dämmung von Anlagen in Industrie und Gewerbe.“ Weitere Informationsmaterialien und Praxishilfen stellen die Initiative EnergieEffizienz der dena und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) bereit, so die dena.