In kooperierenden mittelständischen Unternehmen verschiedener Branchen ist noch viel Einsparpotenzial vorhanden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mittelstandsverbundes zur Energieeffizienz in gewerblichen Verbundgruppen. Sie zeigt die derzeitige Situation und das Einsparpotenzial beim Energieverbrauch in mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen.
Die Datengrundlage für die Auswertung der aktuellen Situation und der Einsparpotenziale bilden 79 Initialberatungsberichte, die durch Energieberater im Zusammenhang mit dem Projekt „Mittelstand für Energieeffizienz“ erhoben wurden. Die erhobenen Daten bezüglich Energieverbrauch und –kosten wurden bereinigt und anschließend ausgewertet.
Mittelständische Unternehmen seien gefordert, mit Energieeinsparungen der Kostenschere zu begegnen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes, Ludwig Veltmann. Unausgewogene staatliche Lenkungsmaßnahmen und die ausufernde Förderung der erneuerbaren Energien belasteten den Mittelstand in zunehmendem Maße. „Die Politik wird diese Entwicklung vielleicht dämpfen, aber nicht stoppen können", so Veltmann.
Der Verband unterstütze die in ihm organisierten 230.000 mittelständischen Handels-, Hand-werks- und Dienstleistungsunternehmen, die in rund 320 Verbundgruppen kooperieren, seit 2012 mit dem geförderten Projekt „Mittelstand für Energieeffizienz". Teilnehmende Unternehmen hätten ihre Energiekosten bisher um durchschnittlich 30 Prozent gesenkt.
Laut der Studie, in deren Rahmen Apotheken, der Elektronikeinzelhandel, der Lebensmitteleinzelhandel, der Möbeleinzelhandel sowie der Sportartikel- und Modeeinzelhandel betrachtet worden ist, schlummert in allen Branchen noch viel Potenzial. Neben der bereits erwähnten monetären Belastung für Unternehmen seien auch Umweltschutzgründe als Argumente für die Steigerung von Energieeffizienz anzuführen.