Ein Anstieg zu diesem Zeitpunkt, dem Start der Heizsaison, ist nicht untypisch. Auch im Vorjahr stiegen die Antragszahlen im Oktober und erreichten im Dezember einen Jahresrekord. Verglichen mit dem Vorjahr zeigt sich ein spürbarer Rückgang der Nachfrage. Der aktuelle Wert spiegelt gegenüber dem Vorjahresniveau von 4.046 Anfragen eine Verringerung der Antragszahlen um 31 Prozent wider.
Auch bei der Förderung von Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen werden die Antragswerte des Vorjahresmonats deutlich verfehlt. Die Rückgänge liegen auf einem mit der Biomasse vergleichbaren Niveau: Die Solarthermie-Anfragen gingen um 32 Prozent auf 2.233 zurück, die Anträge auf Förderung neuer Wärmepumpen verringerte sich um 27 Prozent auf 459.
Die Oktober-Entwicklung setzt den gesamten Jahrestrend in zugespitzter Form fort. Von Januar bis Oktober des laufenden Jahres wurden insgesamt 46.725 Anträge auf MAP-Förderung im Bereich der regenerativen Wärmeversorgung gestellt. Gegenüber den 61.797 Anträgen des Vorjahrs ist das ein Rückgang um 24 Prozent.
Das BAFA meldet denn auch, dass die Fördertöpfe des MAP noch "prall gefüllt" sind. 2014 seien zwar bereits Förderungen in Höhe von über 100 Mio. € ausgezahlt worden. "Es stehen in diesem Jahr darüber hinaus aber auch noch weitere, bis zum Jahresende reichende Fördermittel für ökologische Heizungserneuerungen zur Verfügung", heißt es.
Die größte Nachfragergruppe beim MAP sind private Ein- und Zweifamilienhausbesitzer, auf die laut BAFA rund 95 Prozent der bewilligten Anträge entfallen. Dahinter folgen gewerbliche Antragsteller mit rund 3 Prozent und Kommunen mit knapp einem Prozent. Die kleinste Gruppe sind Energiedienstleister, die als Contractoren für die Verbreitung der Ökoheizungen sorgen.