Mit einem Brief an Ratspräsident Herman van Rompuy (CD&V) und den italienischen Ministerpräsidenten und EU-Ratsvorsitzenden Matteo Renzi (PD) werben 49 Wirtschaftsverbände und Unternehmen für eine Einigung auf ein verbindliches Energieeffizienzziel von mindestens 40 Prozent. Zu den Unterzeichnern zählen Verbände aus ganz Europa, darunter Ungarn, der Slowakei, Italien, Deutschland, Österreich, Schweden und den Niederlanden sowie Unternehmen wie 3M, Danfoss, General Electric, Grundfos, Knauf Insulation, Philips, Rockwool, Saint Gobain Isover, Schneider Electric, Siemens und Velux, teilte die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) mit.
In dem Brief heißt es: „Ein verbindliches Energieeffizienzziel von mindestens 40 Prozent Endenergie ist ein Schlüsselelement für ein glaubwürdiges Energie- und Klimapaket 2030.“ Die Unterzeichner appellieren an Renzi und van Rompuy, „warme Worte in Handeln zu verwandeln“ und so „Europa auf einen Pfad wirklich nachhaltigen Wachstums, Sicherheit und Wohlstands“ zu bringen. Als weitere Argumente werden von den Unterzeichnern aufgeführt, dass ein 40-Prozent-Energieeffizienzziel 4,5 Prozent zusätzliches BIP-Wachstum bewirkt, eine Verständigung auf ein 30-Prozent-Ziel jedoch nur ein Prozent jährliches Wachstum. Außerdem sinken die Kosten für den Klimaschutz bei einem 40-Prozent-Ziel um ein bis zwei Bio. € für den Zeitraum 2020 bis 2030. Auch kann die Abhängigkeit der EU von Gasimporten mit jedem Prozentpunkt Effizienzsteigerung um 2,6 Prozent sinken.
Am 23. und 24. Oktober wollen die Staats und Regierungschefs der EU in Brüssel einen Beschluss zum Energie- und Klimapaket für die Zeit bis 2030 fassen. Vorausgegangen sind die Empfehlungen der EU-Kommission, ein Treibhausgasziel von 40 Prozent, ein Ausbauziel für erneuerbare Energien von 27 Prozent sowie ein Energieeffizienzziel in Höhe von 30 Prozent festzulegen. Das EU-Parlament hatte sich zuvor im Frühjahr für ein verbindliches Effizienzziel von 40 Prozent ausgesprochen.